Klavierduo De Piante Vicin & Oetiker: Tänze und Legenden

Kontrapunkt Klavierwerkstatt, Dorfstraße 39 (Hofgebäude), M.-Obermenzing

Im Advent tritt das Klavierduo De Piante Vicin & Oetiker in unserer Reihe mit einem Konzertabend der besonderen Art auf.
Seit über 20 Jahren musizieren Paola De Piante Vicin und Adrian Oetiker gemeinsam. Die beiden Pianisten verbindet eine besondere Affinität und die vielseitige Erfahrung in Kammermusik. Mit intensiver Arbeit haben sie sich die Kunst des vierhändigen Klavierspiels angeeignet und dabei eine einzigartige Harmonie gefunden.

Programm:
Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate in D-Dur KV 448 für zwei Klaviere
Antonín Dvořák: Legenden op. 59 
Franz Schubert: Fantasie in f-moll, D 940 Maurice Ravel: Ma mère l’Oye
Maurice Ravel: La Valse

Eintritt: € 25; ermäßigt für Mitglieder € 20, für Schüler und Studierende unter 30J. € 5
Karten nur an der Abendkasse
Reservierung empfohlen unter: info@kammermusik-pasing.de

Paola De Piante Vicin ist neben ihrer regen Konzerttätigkeit, ihrer Promotion und der Leitung des Festivals Klanglichter in Sissach (Schweiz) seit diesem Sommer auch Leiterin unserer Konzertreihe Kammermusik in Pasing. Kritiker loben das „feine künstlerische Flair“ und die „delikate klangliche Sprache“ ihres Spiels.

Der Schweizer Pianist Adrian Oetiker verfolgt seit Jahren eine internationale Karriere als Solist und Kammermusiker. Gleichzeitig ist er ein gefragter Pädagoge und leitet seit 2011 eine künstlerische Klavierklasse an der Hochschule für Musik und Theater München.

Gemeinsam verbindet die beiden Pianisten eine tiefe musikalische Partnerschaft, die in jedem ihrer Konzerte spürbar wird – eine Begegnung zweier Künstler, die sich in Klang, Ausdruck und Intuition vollkommen verstehen.

Zum Programm

Gleich zu Anfang werden die beiden Pianisten ein pianistisches Feuerwerk zünden, mit einem der lebendigsten, fantasievollsten und mitreißendsten Klavierwerke von Wolfgang Amadeus Mozart, der Sonate in D-Dur KV 448 für zwei Klaviere. Mozart hat schon mit dem ersten Werk für diese Besetzung Maßstäbe gesetzt, mit größter Leichtigkeit zeigt er, was alles in zwei Klavieren steckt: ein ganzes Orchester, zwei fröhlich streitende Solisten, aber auch intime kammermusikalische Momente und lyrische Schönheit.

Die Legenden von Antonín Dvořák, an einem Klavier zu vier Händen gespielt, entführen danach in eine intime Klangwelt, geprägt von innigen Melodien und subtiler Harmonik. Die poetischen Charakterstücke erzählen in schlichter Sprache von Fantasiegestalten, Landschaften und inneren Stimmungen.

In der Mitte des Programms steht die Fantasie in f-Moll von Franz Schubert, sicherlich ein großer Höhepunkt der Klavierliteratur zu vier Händen. Im unglaublich produktiven letzten Lebensjahr Schuberts geschrieben, lässt sie intimste Lyrik mit dramatischer Tiefe verschmelzen, in einem beinahe symphonisch dimensionierten Aufbau entwickelt sich eine komplexe Gefühlswelt, die nach einem letzten Aufbäumen in tiefer Resignation endet.

Der zweite Teil des Konzerts ist Maurice Ravel gewidmet, dessen 150. Geburtstag wir damit feiern möchten. Die nostalgische Stimmung von Ma Mère l’Oye bringt uns zurück in die erzählerische Tonsprache von Dvoraks Legenden, mit einem poetischen Blick auf Fantasiewelten voller Wunder und Geheimnisse, geprägt von Ravels unübertroffen zarten Farben und raffinierter Harmonik.

Im letzten Stück des Abends, La Valse – nun wieder auf zwei Klavieren – entwickelt sich diese intimen Klänge in einem riesigen Crescendo zu einem apokalyptischen Tanz am Rande eines brodelnden Vulkans. Die wilden und brodelnden Klangwelten beschreiben den Untergang der Belle Epoque, sie sind eine Apotheose des Wiener Walzers und gleichzeitig dessen Zerstörung, die Ravel unter den Eindrücken des ersten Weltkriegs schrieb.