Aktuell

Willkommen bei der Kammermusik Pasing!

Kammermusik in Pasing ist eine Veranstaltungsreihe des Kulturforum München-West e.V.

Aktuelle Veranstaltungen

Kurzfristige Veränderungen und Ergänzungen müssen wir uns leider vorbehalten.


Trio Hielscher – Binder – Clemente

Münchner Volkshochschule, Pasing, Bäckerstr. 14

Wir freuen uns, Ihnen das renommierte Horntrio mit

Peter Clemente – Violine
Andreas Binder – Waldhorn
Uta Hielscher – Klavier

spielen für uns

W.A. Mozart, Trio für Klavier, Violine und Waldhorn in Es-Dur KV 407
W.A. Mozart, Sonate für Klavier und Violine in e-Moll KV 304
F. Chopin, Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31 für Klavier
J. Brahms, Trio für Pianoforte, Violine und Waldhorn Es-Dur op. 40

Karten nur an der Abendkasse: Münchner Volkshochschule Stadtbereich West/ Pasing, Bäckerstraße 14.
Reservierung unter: info@kammermusik-pasing.de
Eintritt: 25€, ermäßigt für Mitglieder 20€, für Schüler und Studierende bis 30J. 5€.

Die beiden Horntrios stellen die Hauptwerke des Abends dar, um die herum das Programm entwickelt wurde.
Bei dem Trio für Klavier, Violine und Waldhorn in Es-Dur KV 407 von Wolfgang Amadeus Mozart handelt es sich um eine Bearbeitung von dessen Hornquintett in der noch selteneren Besetzung Horn, Violine, 2 Violen und Violoncello, die dem dunklen, warmen Timbre des Horns entgegenkommt und dem Werk eine einzigartige Klangwirkung verleiht. In der Triobearbeitung sind die tieferen Streichinstrumente überzeugend durch das Klavier ersetzt.
Am Ende des Abends erklingt das Trio für Pianoforte, Violine und Waldhorn in Es-Dur op. 40 von Johannes Brahms. Es wurde am 28. November 1865 in Zürich uraufgeführt, der Komponist spielte selbst das Klavier. Das Werk gilt heute als absolutes Juwel im Repertoire und ist für jeden Hornisten ein Paradestück.

W. A. Mozart schrieb seine Quartette und Quintette mit konzertierendem Blasinstru­ment und Streichern durchweg für Bläser, die zu seinem engeren Freundeskreis gehörten. So ist neben drei Hornkonzerten auch das Quintett dem Hornisten Johann Leutgeb gewidmet, einem alten Salzburger Bekannten der Familie Mozart. Der Hornist der Salzburger Hofkapelle hatte sich nach seinem Umzug nach Wien 1781 mit finanzieller Unterstützung von Leopold Mozart eine neue Existenz als Käse­händler aufgebaut, er spielte aber weiterhin leidenschaftlich Horn.
Anklänge an Motive aus der „Entführung aus dem Serail“ lassen eine zeitliche Nähe des Horntrios in Es-Dur KV 407 zur Entstehung dieses Singspiels vermuten, das Werk könnte also ca. 1782 entstanden sein.
Das einleitende Allegro verbindet punktierte Marschrhythmen mit konzertierenden Passagen, während der Mittelsatz, das Andante, sehr lyrisch angelegt ist. Das Allegro-Finale erinnert mit seinem tänzerischen Kehrausthema an die Finali der Hornkonzerte.

Am 6. Oktober 1777 schrieb Mozart aus München an seinen Vater: “ich schicke meiner schwester hier 6 Duetti à Clavicembalo e Violino von schuster. ich habe sie hier schon oft gespiellet, sie sind nicht übel. wenn ich hier bleibe, so werde ich auch 6 machen, auf diesen gusto, denn sie gefallen hier sehr.” Tatsächlich komponierte Mozart dann auf seiner großen Reise nach Mannheim und Paris die Sonaten KV 301 bis 306 und veröffentlichte sie im Druck. Im Januar 1779 überreichte und widmete er diese “Kurfürstin-Sonaten” Elisabeth Auguste von der Pfalz, die ihrem Mann Carl Theodor nach München gefolgt war, der Anfang 1778 auch bayerischer Kurfürst geworden war.
Noch bleibt Mozart bei der vorklassischen Zweisätzigkeit, neu ist aber, dass Klavier und Violine echte Dialogpartner sind.
Im Zentrum des Zyklus steht die Sonate für Klavier und Violine in e-Moll KV 304, die für Alfred Einstein „aus tiefsten Tiefen der Empfindung geholt“ ist. Der melancholische Grundton des Allegro-Satzes mit seinem strengen Unisono-Thema erklärt sich vielleicht durch den Tod von Mozarts Mutter, die ihn nach Paris begleitet hatte und dort am 3. Juli 1778 verstarb, oder auch Mozarts unglückliche Liebe zu Aloysia Weber. Auch das Tempo di Minuetto ist von diesem Charakter geprägt, nur im Mittelteil entdeckt Einstein eine „kurz aufleuchtende Seligkeit“.

Das Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31 ist das zweite aus einer Reihe von vier Scherzi von Frédéric Chopin. Das recht populäre, 1837 in Paris komponierte Werk ist der Comtesse Adèle de Fürstenstein, einer Schülerin von Chopin, gewidmet und gehört zu den Höhepunkten virtuoser Klaviermusik des 19. Jahrhunderts. Das im Prinzip dreiteilige Werk ist sehr ausgedehnt, die melodischen Bögen sind weit gespannt. Dem dramatisch-düsteren Einleitungsteil – nach Chopin sollen die unheimlichen sotto-voce-Triolen der Anfangsfigur „grabesähnlich“ gespielt werden und an ein „Beinhaus“ erinnern – folgt ein klanglicher Ausbruch und ein Zurschaustellen pianistischer Virtuosität, eine Art „Walzerfantasie“. Eine choralartige Akkord-Folge, wieder sotto voce, prägt den meditativen Charakter am Anfang des zweiten Teils, der wie gänzlich neu wirkt. Der wiederkehrende dramatische Anfangsteil wird schließlich von einer Schluss-Stretta abgelöst.

„Das Naturhorn war neben Violoncell und Klavier das Hauptinstrument des Knaben Johannes“
, schreibt Max Kalbeck in seiner berühmten Brahms-Biographie zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Und auf (Natur-)Horn, Klavier und ein Streichinstrument, nämlich die Violine, griff Johannes Brahms auch zurück, als er 1865 als 32-jähriger eines seiner bedeutendsten Kammermusikstücke komponierte oder zumindest vollendete. Im Trio für Horn, Violine und Klavier Es-Dur op. 40 hatte erzwei sehr unterschiedliche Erlebnisse verarbeitet, den Tod seiner geliebten Mutter und die Naturnähe bei seinem Sommeraufenthalt vor den Toren Baden-Badens.
Auf einem seiner geliebten morgendlichen Waldspaziergänge entstand das Thema des ersten Satzes, eine unscheinbare Melodie, die erst in Sekunden um den Ton f kreist und dann immer größere, gleichsam konzentrische Kreise der Melodik bildet. Dieser Abschnitt wird zweimal von bewegten Episoden im 9/8-Takt unterbrochen, formal ist der Satz eher ein Rondo statt der üblichen Sonatensatzform. Für den Komponisten und Brahms-Kenner Hans Gál zählt dieser Andante-Satz zum ,,Edelsten, Vollkommensten“, was Menschen geschaffen haben.
Auch das Scherzo lässt trotz belebender Impulse keinen Optimismus aufkommen, im Trio klingt, die Vergänglichkeit beklagend, die Volksliedmelodie „Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein“ an. Das Herzstück, das Adagio mesto, vereint die drei Partner in einem schwermütigen Klagegesang über den Verlust der Mutter.
Das Finale, ein Allegro con brio, knüpft thematisch an das Adagio an, es zitiert sehnsuchtsvoll das Volkslied „Dort in den Weiden steht ein Haus“ und steigert sich zu einer bravourösen Coda. Erst in diesem temperamentvollen "Jagd"-Finale, das von Hornrufen durchzogen ist, scheint die Requiem-Stimmung verflogen.

Uta Hielscher ist in Tokio geboren. Studium an der Hochschule für Musik in München bei Michael Schäfer, Monika Leonhard, Wolfram Rieger und Helmut Deutsch. Neben ihren zahlreichen Auszeichnungen (u.a. Preisträgerin des „Deutschen Musikwettbewerbs“ und des „Aoyama Music Award“) ist sie als Begleiterin und Kammermusikpartnerin für Instrumental- und Vokalsolisten bei Aufführungen in Europa, den USA, Japan, Nordafrika und dem Nahen Osten weithin gefragt.

Andreas Binder, in Rosenheim geboren, hat an der Hochschule für Musik in München bei Prof. Siegfried Hammer und Prof. Wolfgang Gaag studiert. Er erhielt Förderpreise der Städte Burghausen, Leverkusen und Krakau sowie den Kulturpreis der Stadt Rosenheim. 2017 wurde er für den ECHO-Jazz als bester Instrumentalist nominiert. Seit 1991 ist er Hornist im international renommierten Blechbläserquintett HARMONIC BRASS.

Peter Clemente ist in München geboren und gewann 1998 den ARD-Wettbewerb. Weitere erste Preise beim Kammermusik-Wettbewerb „Vincenzo-Bellini“ in Caltanissetta/Italien sowie beim Violin-Wettbewerb „Michelangelo Abbado“ in Sondrio/Italien. Konzerttourneen führten ihn auf sämtliche Kontinente sowie in alle großen Konzertsäle der Welt. Auf Einladung von Claudio Abbado spielte er regel­mäßig im Lucerne Festival-Orchester. Peter Clemente spielt auf einer italienischen Geige von Giovanni Paolo Maggini aus dem Jahre 1600.

Kammermusik von Paul Hindemith und Béla Bartók

Kontrapunkt Klavierwerkstatt, Obermenzing, Dorfstr. 39, Rückgebäude

Musiker*innen des Bayerischen Staatsopernorchesters spielen als Vorkonzert zu ihrem Festspiel-Auftritt

Paul Hindemith (1895 - 1963), Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier und

Béla Bartók (1881 – 1945), Klavierquintett c-Moll op. 3 Sz 23



Es spielen:
                        Hanna Asieieva und Anna Maija Hirvonen (Violinen)
                        Clemens Gordon (Viola)
                        Rupert Buchner (Violoncello)
                        Andreas Schablas (Klarinette)
                        Dmitry Mayboroda (Klavier)

Eintritt: 20€, ermäßigt für Mitglieder 15€, für Schüler und Studierende bis 30J. 5€, Kinder bis 14J. frei.

Um Reservierung wird gebeten unter: info@kammermusik-pasing.de

Geplante Veranstaltungen

So. 11.05.2025 (Muttertag), 19 Uhr, Streichtrio mit Rita Kuhnert (Violine), Clemens Gordon (Viola) und Rita Timm (Violoncello), in St. Wolfgang, Piping.


Besucher-Information

Unser aller Gesundheit und Sicherheit sind wichtig. Daher halten wir uns an die jeweils gültigen Infektionsschutz-Vorschriften des Bayerischen Gesundheitsministeriums bzw. an die Hygienekonzepte der jeweiligen Häuser, in denen unsere Veranstaltungen stattfinden. Näheres erfahren Sie in unseren Einladungen oder mit den Reservierungsbestätigungen.
Sollten Sie unter Krankheitssymptomen leiden, bleiben Sie bitte der Veranstaltung fern.
Für die meisten Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich unter info@kammermusik-pasing.de . Die Teilnahme ist dann nur nach erfolgter Bestätigung möglich.