Lesung und Gespräch mit der Autorin Petra Morsbach über Machtmissbrauch und Widerstand
Das Kulturforum konnte die bekannte und vielbeachtete Autorin Petra Morsbach für eine Lesung gewinnen. Im Ebenböckhaus wird sie am 27. 2. 25 ihren Essay, eher ein Sachbuch mit über 300 Seiten, vorstellen. Sie ist Jahrgang 1956, in Zürich geboren und studierte im München und St. Petersburg Theaterwissenschaft, Psychologie, Slawistik und Regie. Zehn Jahre lang arbeitete sie dann hauptsächlich als Dramaturgin und Regisseurin
Heute lebt sie als erfolgreiche freie Schriftstellerin bei München. Als Autorin von Werken wie „Gottesdiener“, „Justizpalast“, „Plötzlich ist es Abend“, „Opernroman“, „Der Cembalospieler“ oder „Geschichte mit Pferden“ wurde Morsbach vielfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet, seit gut 20 Jahren ist sie ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Das vorgestellte Sachbuch „Der Elefant im Zimmer“ enthält eine präzise und verständliche Analyse der Mechanismen von Machtmissbrauch und dessen Duldung – und gibt eine hilfreiche Anleitung, den Machtmissbrauch zu erkennen und sich dagegen zu wehren. Bei einem Glas Wein gibt es Gelegenheit zum Austausch mit der Autorin Dr. Morsbach.
Donnerstag, 27. Februar um 19 Uhr, Ebenböckhaus, Ebenböckstr. 11,
Eintritt für Mitglieder: 12 Euro, für Nichtmitglieder: 15 Euro. Studierende: 5 €. Anmeldung erbeten unter einladungen@kulturforum-mwest.de.
Nach dem erfolgreichen Buch „Justizpalast“ (2017), bei dem es um Sehnsucht nach Gerechtigkeit geht, erschien zuletzt in 2020 der Essay „Der Elefant im Zimmer – Über Machtmissbrauch und Widerstand“. Diese „Anleitung zum Widerstand“ erlangt durch die politischen Ereignisse der letzten Zeit eine besondere Aktualität. In drei Beispielen, einem Kirchenskandal, einem politischen Skandal und einem Fall, der an einer kulturellen Institution spielt, geht die Autorin grundlegenden Fragen nach: Wie achtet und beachtet man Grundrechte? Wie verteidigt man sie? Und wie holt man sie zurück, wenn sie verloren gegangen sind?“ Der Essay zeigt auf, wie es zu Machtmissbrauch und dessen weitgehendem Akzeptieren kommt. „Vertuschungen und Verschleierungen sind keine Fehler von Machtsystemen, sondern gehören zu deren Kennzeichen. Bei der Systematik des Machtmissbrauchs wissen die Missbraucher, dass sie missbrauchen“, so eine der Erkenntnisse, die Petra Morsbach in dem Buch über Machtmissbrauch und Widerstand vermittelt. Es soll auch Hilfestellung sein für den Widerstand, sagt sie. In ihren vielschichtigen Geschichten sind deren Muster auch in unseren Alltagssituationen erkennbar, ob in Familie oder Verein, Ausbildung oder Beruf, Kita oder Behörde.