Autorenlesung mit  Andy Kuhn und „Lomäus Barthaar”

„Geschichte vom viel zu kleinen Nussknacker”

Stadtbibliothek, Bäckerstraße 9

Das Kulturforum München-West veranstaltet in Kooperation mit der Stadtbibliothek Pasing am Samstag, 30. November um 17 Uhr wieder eine „Lomäus Barthaar Lesung“ für Jung und Alt mit und von Andy Kuhn.  Der begnadete Geschichtenerzähler führt Klein und Groß auf fantastische Märchenreisen zum Staunen und Mitmachen. Der Autor und Schlagzeuger bringt seinen Zuhörern alle (un-) möglichen Percussioninstrumente mit. Mit der neuen „Geschichte vom viel zu kleinen Nussknacker“ erwartet uns ein Buch, das sich bestens zum Einstieg in die Weihnachtszeit eignet. Liebevoll illustriert von Cleophe Bambuch. Die Eltern oder Großeltern können mit den Kindern bei uns nach der Veranstaltung eine kleine Brotzeit vor Ort machen.
Die  Bücher von Andy Kuhn vermitteln wichtige Werte und regen die Fantasie an, stärken das Selbstvertrauen der Kinder, regen die Fantasie an.
Für Kinder ab 3 Jahren, Dauer etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei, Anmeldung erbeten beim Kulturforum: einladungen@kulturforum-mwest.de. Oder bei der Stadtbibliothek: Persönlich vor Ort, telefonisch unter 089 233 372 65 oder per E-Mail an stb.pasing.kult@muenchen.de“.

Willkommen in Maushausen, hier wird das Anderssein zelebriert.: Die Maus mit dem längsten Barthaar der Welt, Lomäus Barthaar, ist eine ganz besondere Maus.Und sie liebt Weihnachten mehr als alles andere.In der „Geschichte vom viel zu kleinen Nussknacker” erwartet uns wieder etwas Besonderes. In Herrn Ludwigs Nussknacker-Manufaktur entstehen die schönsten, besten und stabilsten Nussknacker Europas. So stabil, dass dem Traditionsbetrieb droht, schließen zu müssen, da niemand mehr neue Nussknacker kauft. Herr Ludwig und sein treuer Mitarbeiter Blattgold sind ratlos. Kann es sein, dass schon Ende des Jahres die Pforten ihrer schönen Werkstatt für immer verschlossen bleiben müssen? Oder verhilft ihnen vielleicht ein viel zu mickrig geratener Nussknacker zu einem kleinen Weihnachtswunder? Da hat sicher die Maus ihr Barthaar im Spiel.
            In dem 2022 erschienenen Buch „Mausige Weihnachten“  will Lomäus auch seinem besten Freund, dem Wanderigel Lothar Stachelbart, der jedes Jahr an Weihnachten kurz aus seinem Winterschlaf erwacht, etwas Festtagsstimmung in seinen Bau bringen. Doch auf der Reise durch den Winterwald wird Lomäus von einem Schneesturm überrascht und findet Zuflucht bei unerwarteten neuen Freunden……

Lesung mit Martina Bogdhan

in der Ebenböckvilla

Man weiß nie, wo es hingeht im Leben, aber man weiß immer, wo man herkommt.

Vieles in dem warmherzigen, humorvollen Debütroman von Martina Bogdhan ist inspiriert von eigenen Erlebnissen der Autorin.

Äußerst kenntnisreich schreibt sie über Glück und Schrecken des Landlebens, man spürt die flirrende Hitze über dem Hopfenfeld, den Duft von frisch gebackenem Mühlenbrot.

Sie stellt den Blick auf das Stadt- und Landleben nicht als plumpe Gegensätze dar, sondern als gleichwertige Sichtweise.

Freuen Sie sich auf einen besonderen Abend mit Frau Bogdhan.

Die Lesung findet im Ebenböckhaus, Ebenböckstraße 11 statt und beginnt um 19 Uhr.

Der Eintritt beträgt 15 Euro für Mitglieder bzw. 18 Euro für Nichtmitglieder. Anmeldungen erbeten unter einladungen@kulturforum-mwest.de.

Weitere Informationen auf www.kulturforum-mwest.de

Ein drückend heißer Sommertag. Mit ihren beiden Töchtern macht sich Maria auf den Weg in ein langes Wochenende fern von Stadt, Stress und Schule. Doch dann ruft Marias Mutter an: Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Die Mutter ist bei ihm, und auf dem Bauernhof der Familie müssen Schweine, Kühe und Hühner versorgt werden – aber auch die demente Großmutter.

Maria fährt sofort zum Hof. Doch dort, vor der alten Mühle, erwartet sie neben der unermüdlich Äpfel schälenden Oma auch die Erinnerung an ihre Jugend zwischen Schulbus und Schweinestall, Dreimeterbrett und Kirchenbank, an starre Traditionen und lauter kleine Freiheiten.

Als am Tag darauf die Mutter aus dem Krankenhaus heimkehrt und plötzlich auch Marias Bruder Thomas auf dem Hof steht, ist die Familie versammelt. Sie eint die stille Sorge um den Vater. Bis Thomas das Schweigen bricht und endlich zur Sprache kommt, was sie alle lang verdrängt haben …

„Namaste“: Willkommen in Nepal

Kultursoiree am Samstag, 23.11. 2024, 17 – 19 Uhr

Stadtbibliothek Pasing, Bäckerstraße 9

Bei der nächsten KulturSoiree, eine Kooperation mit der Stadtbibliothek Pasing in deren Räumen, besuchen wir Nepal, das Land voller Kultur- und vor allem Naturschätze, mitten im Himalaya. Im „Land der Götter“, wie es auch genannt wird, liegen insgesamt acht der zehn höchsten Berge der Welt. Die atemberaubende Natur und mächtige Gebirge machen das Land daher zu einem wahren Mekka für Wanderer und Bergsteiger. Der Schwerpunkt unserer traditionellen KulturSoiree liegt aber bei der Schilderung von „Land und Leuten“, von uralten Traditionen und Mythen und vom Kastenwesen – eher Unwesen – und vielem mehr – vermittelt durch Literatur. Unser Mitglied Dr. Roswitha Schroeter, die das Land sehr gut kennt, wird aus ihrem kürzlich erschienenen Buch „Immer wieder Nepal“ lesen. Auch über „ihren Verein“, Carisimo e.V., wird sie sprechen, ein gemeinnütziger Verein, der seit 2007 Hilfsprojekte für Nepal initiiert und begleitet.

Danach gibt es eine nepalesische Kurzgeschichte aus dem Buch „Himalaya fürs Handgepäck, Geschichten aus Nepal“ zu hören, deren Autor der bekannte nepalesische Autor Shankar Lamichhane (1928 – 1976) ist.

Bei landestypischen kleinen Speisen ist dann Gelegenheit zum Austausch und Diskussion.

Die Veranstaltung in der Bäckerstraße 9  geht von 17 – 19 Uhr und kostet 12 Euro für Mitglieder bzw. 15 Euro für Nichtmitglieder. Gäste sind herzlich willkommen. Anmeldungen sind erforderlich, bitte bis zum 20. November beim Kulturforum München-West e.V., einladungen@kulturforum-mwest.de

Dr. Roswitha Schroeter, Psychoterapeutin mit eigener Praxis, hat zusammen mit Birgit Geffke das Buch  „Immer wieder Nepal“ geschrieben. “Für Felicitas und Caroline wird Nepal ihr Schicksal. Das Thema Adoption führt die beiden Frauen auf ihren gemeinsamen Weg. Während sie sich mit dem Land durch zukunftsweisende Hilfsprojekte immer enger verbinden, beschenkt es sie mit Abenteuern und Liebesgeschichten. Die beglückenden Momente, in denen sie Mentalitätsunterschiede überwinden und Fortschritte feiern, wiegen alle Hindernisse und Enttäuschungen auf. Als Reiseführer der besonderen Art verbindet der Roman unterhaltsam Landeskunde mit ganz persönlichen Stationen. So fängt er eine einzigartige Lebensweise mit ihren Gegensätzen aus Tradition und Moderne ein. Eine besondere Rolle spielen dabei Nepals Kinder – ihr Los und ihre Hoffnungen in der eigenen Heimat genauso wie ihre neue Zukunft im Westen. Fernab von Klischees macht dieses Buch Nepals Vielfalt erlebbar. Geschichte, Gesellschaft, Religion und Politik des Zwergstaats zwischen China und Indien prägen den Weg der beiden Protagonistinnen. Ihr tiefes Verständnis eröffnet einen etwas anderen Zugang zu einem faszinierenden Land. Eine unterhaltsame, sehr informative und geniale Mischung aus Roman und Sachbuch. Alles über Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft, Korruption, Adoption, Natur, Religionen, Ethnien im traumhaften Nepal”. So der Verlag.

2020 stellte Dr. Roswitha Schroeter beim Kulturstammtisch des Kulturforums München-West ihr Engagement für nepalesische Kinder vor. Dr. Rosie, wie sie liebevoll genannt wird, ehemals leitende Angestellte des Münchner Caritasverbands und heute freischaffende Psychotherapeutin, lernte durch wiederholte Aufenthalte in Nepal Land und Leute kennen.

Wie kam es dazu? Mit fünfzig Jahren flog sie nach Nepal, um dort als Alleinstehende ein Waisenkind zu adoptieren, ein achtjähriges Mädchen. Drei Jahre später wurde sie Adoptivmutter eines zweiten Kindes, eines zwölfjährigen Jungen. „Mein Leben bekam durch die Kinder eine neue Wende und einen völlig neuen Sinn“, so die Psychotherapeutin. Ihr ungewöhnliches Leben wurde 2012 in der Reihe Lebenslinien im Bayerischen Fernsehen unter dem Titel „Dr. Rosie und ihre Kinder“ ausgestrahlt.

Dhan Krishna wuchs als Waisenkind in Nepal auf und  zählte in seinem Geburtsland als Kind zu den Ärmsten der Armen. Heute lebt er als Dhan Schroeter in München und arbeitet als Erzieher und Dolmetscher – und unterstützt Hilfsprojekte in seiner ursprünglichen Heimat. Mehr über sein Schicksal erfahren Sie unter https://jungeleute.sueddeutsche.de/tag/dhan-schroeder.

Gedenkveranstaltung am „Gebeugten leeren Stuhl in Pasing”

Mittwoch, 20. November 2024 von 17 – 18 Uhr

vor und im Pasinger Rathaus, Rathausgasse

Foto: Angela Scheibe-Jaeger
Foto: Angela Scheibe-Jaeger

Alljährlich findet am 20. November unsere Gedenkveranstaltung am gebeugten leeren Stuhl von Blanka Wilchfort und Marlies Poss am Pasinger Rathaus statt.

Die Gedenk-Skulptur wurde 2015 am Pasinger Rathaus fest aufgestellt. Sie erinnert an die Jüdischen PasingerInnen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, entrechtet, in den Selbstmord getrieben und ermordet wurden. Sie symbolisiert das Fehlen dieser Menschen, die keinen Platz in ihrer Gesellschaft mehr hatten.          

Foto: Angela Scheibe-Jaeger

Nur sehr wenige überlebten die Shoah, den systematischen Massenmord der Nationalsozialisten an den Jüdinnen und Juden. In den frühen Morgenstunden des 20. November 1941, also vor 83 Jahren, verschleppte die Gestapo knapp 1.000 Menschen vom Güterbahnhof Milbertshofen per Zug nach Kaunas in Litauen, weil sie nach der rassistischen Definition der Nationalsozialisten als „jüdisch“ galten. Nur wenige Tage nach ihrer Ankunft wurden sie dort am 25. November von der SS und ihren Helfershelfern ermordet. An diesem 20. November 1941 verlor die jüdische Gemeinde Münchens mit einem Schlag ein Viertel ihrer noch verbliebenen Mitglieder. Die 23 Opfer aus Pasing können Sie auf den drei Plakaten sehen.

Foto: privat

Für die Gedenkstunde haben wir uns das Thema „privilegierte Mischehe“ vorgenommen. Dankenswerter Weise stellt uns Dr. Andreas Heusler, Sachgebietsleiter für Zeitgeschichte, besonders für jüdische Geschichte, am Stadtarchiv München und Gründungsmitglied des Freundeskreises gebeugter leerer Stuhl, dieses Thema kurz vor.

Foto: Angela Scheibe-Jaeger

Auf weiteren Plakaten sehen sie die Geschichte der „jüdisch versippten“ Familie Kritzer, Doris Barth von der Geschichtswerkstatt wird sie Ihnen noch nahe bringen. Angela Scheibe-Jaeger beleuchtet kurz das Schicksal der Familien Marcus und Lanz. Die Plakate hat Almuth David, ebenfalls von der Geschichtswerkstatt, aus ihrem heimischen Depot geholt. Sie stammen von der Ausstellung in der Pasinger Fabrik im Jahr 2008.

Die Künstlerin Blanka Wilchfort wird den Freundeskreis gebeugter leerer Stuhl vorstellen und Evelyn Lang vom Kulturforum ein Gedicht vortragen „Gegen das Vergessen“. Die wundervolle musikalische Begleitung liegt wieder in den Händen des Klarinettisten Oliver Klenk.

Wir freuen uns, wenn Sie am Buß- und Bettag, dem Tag der Selbstreflexion und Rückbesinnung, zu unserer traditionellen Gedenkveranstaltung kommen.

Kein Eintritt, keine Anmeldung notwendig.

Wissenschaftreihe: Friedrich Bürklein, ein fast vergessener Architekt

Ebenböckhaus, Ebenböckstraße 11

Der Architekt und Verleger Franz Schiermeier  stellt uns in seinem Vortrag im Rahmen der Wissenschaftsreihe den Baumeister und königlichen Oberbau- und Generaldirektionsrat Friedrich Bürklein vor. Eines seiner hiesigen Bauwerke befindet sich in Pasing – der „Bürklein-Bahnhof“, heute das Restaurant „Alex“. Schiermeier gründete 2003 Verlag mit Schwerpunkt zur Münchner Stadtgeschichte. Inzwischen sind ca. 150 Bücher erschienen.  Davor war Schiermeier langjähriger Assistent an einem Architektur-Lehrstuhl der TU München.

Friedrich Bürklein (1813 – 1872) , ein Gärtner-Schüler, zählt zu den bedeutendsten bayerischen Architekten des 19. Jahrhunderts und war prägender Baumeister und Stadtplaner in München. Er wurde schon zu seinen Lebzeiten geliebt und gehasst für seinen neugotischen Stilmix, den  „Maximilianstil“. Bekannt ist er als Erfinder dieses englisch inspirierten Baustils, in dem er auch die nach König Maximilian II. benannte Prachtstraße erbaut hatte. Als Gesamtheit besticht der Straßenzug durch seine formale Geschlossenheit. Hier befindet sich – neben vielen Wohnhäusern – in dem markanten Gebäude die heutige Regierung von Oberbayern. Höhepunkt ist das bekannte Maximilianeum, der heutigen Sitz des bayrischen Landtags. Davor machte Bürklein sich mit dem Bau des „Münchner Centralbahnhofs“ mit einer kühn konstruierte Bahnsteighalle einen Namen. Als Pionier der europäischen Bahnhofsarchitektur realisierte er daraufhin Verkehrsbauten in allen Regionen Bayerns. Zeitgleich zu diesem monumentalen Bahnhofsgebäude in München mit einer eindrucksvollen weitgespannten Holzkonstruktion entstand 1847 in dem damaligen Dorf Pasing das erste „richtige“ Bahnhofsgebäude.  Ein solches ist durch die Einrichtung der Bahnlinie München– Augsburg und die Eröffnung einer Haltestation in Pasing im Jahr 1840 notwendig geworden, die alte Bretterbude hatte ausgedient. Bis zu seiner Sanierung 2010-2012 döste der „Bürklein-Bahnhof“, der 1874 von einem nebenstehenden Neubau in seiner Funktion ersetzt wurde, unter meterdickem Hausschwamm, Schimmel und  Taubendreck im Dornröschenschlaf vor sich hin. Jetzt – erfolgreich vor dem Verfall gerettet – befindet sich dort die Gaststätte „Alex“ und die Gäste und Passanten erfreuen sich an dem schönen Backsteinbau in rötlich-ockerfarbigen Tönen mit moderater Dekoration und Streifenoptik.

Donnerstag, 14. November 2024, Beginn 19 Uhr, Ebenböck-Haus, Ebenböckstraße 11. Der Eintritt kostet für Mitglieder 12 €, für Nichtmitglieder 15 €.  Anmeldung unter einladungen@kulturforum-mwest.de.

Mit diesem Vortrag soll an einen fast vergessenen und von seinen Zeitgenossen schlecht behandelten und geschmähten Architekten erinnert werden. Zu seinen Lebzeiten wurde Bürklein in der Fachwelt für seinen Baustil oft hart kritisiert, die Nachwelt aber weiß seine wunderbaren Bauwerke sehr zu schätzen – sie gehören heute zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sein von ihm geprägter Stil trägt noch nicht einmal seinen Namen. Nur eine kleine Gasse nahe dem Regierungsgebäude hat seinen Namen bekommen.

Der Architekt Friedrich Bürklein hat eine Ehrenrettung verdient und soll  aus der Versenkung geholt werden.

Seine Bauten in München: