16. Juli bis 27. August 2015 Ausstellung „GÄRTEN“
der Malerin Doris Hadersdorfer im Bürgerzentrum Rathaus Pasing.
Das Kulturforum München-West veranstaltet mit Unterstützung des Vereins Pasinger Mariensäule die Ausstellung der Malerin Doris Hadersdorfer. „Gärten“, so lautet das Thema der 1958 in München geborenen Künstlerin, die von 1978-84 an der Akademie der bildenden Künste in München studierte und in zahlreichen Ausstellungen ihre Werke gezeigt hat.
Moderne Wunderkammer
Die ausgestellten Arbeiten sind größtenteils Papierarbeiten in Acryl oder Gouachefarbe, Bleistift oder Farbstift auf Papier. „Ich zeichne mit den dichten großformatigen und mehrschichtigen Graphitgebilden mit kleinen, farbigen Einsprengseln wie kosmische Landkarten meinen persönlichen Weltraum, ein schwarzes Meer mit Aussicht. Durch die lange Zeit die ich mit dem Zeichnen meiner Arbeiten verbringe, entsteht ein sehr eigener, dicht besetzter Raum: eine Art Bühnenbild,das als Gerüst beginnt und sich immer mehr mit Requisiten füllt,die teils dann auch wieder ausgemustert werden. Wichtig ist mir das Zusammenspiel von Distanz und Nähe: von weiter weg ein fast abstraktes Gebilde, was in Nahsicht viele realistische Einblicke gewährt, erklärt Hadersdorfer ihre Arbeiten. „Meine Bildthemen sind immer eine Mischung aus Tagesgeschehen, Zeitungsberichten, Werbung und ähnlichen Eindrücken und meinen eigenen Gedanken dazu, so mische ich Privates und die Welt von außen. Assoziationen, Gedankensplitter in Form von kleinen Bildern,die kombiniert eine Art Bilderrätsel ergeben – eine moderne Wunderkammer“, so die Künstlerin weiter.
Urban gardening
Ihre sechsteilige Arbeit „Greenwich“ beschäftigt sich mit dem Thema urban gardening und zeigt grüne Inseln in der Stadt, weist darauf hin, wie Pflanzen die Städte zurückerobern, wie eine Art gesteuerter Reißbretturwald entstehen kann, ein botanischer Pelzmantel für Hochhäuser. „Es ist ein Chemie gesteuertes – nichts desto trotz – faszinierendes Unterfangen, Retortenweiden und grüne Paradiese auf die 30. Etage eines Riesengebäudes zu verlegen“, wie sie dieses Werk kommentiert.
Realität und Traum
Die Objektarbeit Kythera -Acryl auf Balsaholz oder Malpappe- besteht aus einem Mobile mit zweiseitigen Teilen, die sich ständig leicht drehen: Realität (die Schiffe) und Vorstellung bzw. Traum (die Gärten ). Dahinter verbirgt sich die Idee des Auswanderns, der Traum von einem besseren, friedlichen und glücklichem Leben. Beide Seiten kippen und drehen sich und kommen zu keinem Stillstand, geben keine Richtung an.
Ausstellung vom 16. Juli – 27. August im Bürgerzentrum Rathaus Pasing, Landsbergerstr. 486, Eingang Rathausgasse
Öffnungszeiten:
Mo 7.30 -16.00 Uhr,
Di 8.00-18.00 Uhr,
Mi 7.30 -16.00 Uhr,
Do 8.00-17.00 Uhr,
Fr 7.30-13.00 Uhr
Die Eröffnung der Ausstellung war am 15. Juli 2015 von 19 bis 21 Uhr, es sprach Prof. Dr. Host Sauerbruch.