Münchner Tafel stellt sich vor

Der Hirsch vom JagdschlossMittwoch 25. März 2015 um 19.30: Stammtisch des Kulturforum München-West, im Jagdschloss in der Alten Allee 21, Obermenzing. Diesmal stellt sich die Münchner Tafel vor.


Unser Gast beim März-Stammtisch ist Frau Dr. Schmidt von der Münchner Tafel.

Die Tafeln sind eine der größten sozialen Bewegungen unserer Zeit, die Idee stammt aus Amerika. Auch in Deutschland werden täglich viele Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch verzehrfähig sind. Gleichzeitig gibt es auch hierzulande Millionen Menschen, die nicht ausreichend zu essen haben. Die Tafeln schaffen eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel: Sie sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, und verteilen diese an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte – kostenlos oder zu einem symbolischen Betrag. Derzeit gibt es mehr als 900 Tafeln in Deutschland. Alle sind gemeinnützige Organisationen. Bundesweit unterstützen sie regelmäßig über 1,5 Millionen bedürftige Personen mit Lebensmitteln – knapp ein Drittel davon Kinder und Jugendliche.

Die Münchner Tafel

Die Bewegung schreibt Erfolgsgeschichte auch in München: Weitergabe von gespendeten Lebensmitteln an bedürftige Menschen, die durch teure Mieten, gestiegene Lebenshaltungskosten und ihre Lebenssituation nicht mehr die elementarsten Dinge kaufen können. Die Münchner Tafel e. V. ist unabhängig und verfolgt ausschließlich mildtätige und soziale Zwecke auf überparteilicher Grundlage. Sie gibt seit 1994 gespendete Lebensmittel kostenlos als Geschenk an unsere Tafelgäste150325-tafel-muenchen weiter und versorgt wöchentlich 18.000 der Ärmsten unserer Stadt mit über 100 000 kg einwandfreien Waren nach dem Motto „Verteilen statt vernichten. In seiner über 20jährigen Geschichte hat der Verein in der bayerischen Landeshauptstadt ein dichtes Netzwerk schneller und unbürokratischer Hilfe geschaffen und beweist gelebte Nachhaltigkeit. Tag für Tag treffen sich Dutzende von Helfern, um die Spenden von Handel und Herstellern aus und um München und des Großmarktes einzusammeln. Damit das logistische Kunststück gelingt und die Lebensmittel möglichst frisch an Menschen in Armut in 107 sozialen Einrichtungen und über 25 Verteilstellen erreichen, stehen dem Verein 17 Lieferfahrzeuge und viele private Pkw zur Verfügung. Über 500 ehrenamtlich Tätige setzen sich mit Herz und Verstand ein, aber auch mit tatkräftigen Händen. Ihre persönliche Zuwendung macht Mut für die Bewältigung des schweren Alltags. Mit den Verteilstellen im ganzen Stadtgebiet erreichen sie die versteckte Armut in München, der „reichen Stadt“. Allerdings müssen zuvor die strengen Kriterien der Bedürftigkeit nachgewiesen werden, um einen persönlichen Tafel-Berechtigungs-Ausweis zu erhalten. Die Ausgabestationen sind danach ausgewählt, in welchen Stadtgebieten die Bedürftigkeit besonders groß ist, Pasing gehört auch dazu.

Weitere Informationen gibt es beim Stammtisch am Mittwoch, 25. März, um 19.30 im Jagdschloss in der Alten Allee 21, Obermenzing; die Teilnahme ist kostenfrei, Gäste sind besonders willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Spenden kommen dem Kulturforum und der Münchner Tafel zugute.

Bilder vom Stammtisch:

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