Mittwoch 24. Juli um 19.30 Uhr Lesung Mit Michael Skasa durch die Geschichte der Völkerwanderungen. Ebenböckhaus, bei schönem Wetter in dessen Park. Kooperation von Kulturforum München-West und Pasinger Fabrik. Anmeldung erforderlich: kulturforum.muenchen-west@web.de. Eintritt 8 Euro, für Mitglieder 5. Bei schlechten Wetter gibt es nur 40 Plätze, bei schönem keine Begrenzung. PS: das Wetter war wunderbar!Wir Bayern sind ein besonders wildes Gemisch durchwandernder und hocken gebliebener Völker, vermutlich sind wir drum so gelungen. „Reinrassiges“ taugt nur zum Degenerieren, die Mischung macht’s.
Zur Zeit brodeln wieder mal alle durcheinander, sie fliehen, sie emigrieren, sie retten sich und gehen unter. Das geht alle unheiligen Zeiten in Wellen und findet sich neu und tauscht sich aus und verdrängt die andern. Seit die Israeliten aus Ägypten zogen – und weit vorher schon.
Michael Skasa hat Literarisches und Biographisches ausgewählt zum Thema Emigration und Flucht, Verfolgung und Asyl: Von der Bibel über Goethe und Hitler bis heute – Briefe, Tagebücher, Gedichte; Erzähltes und Erlebtes: Komik und Tragik.
Bekannt wurde Skasa durch die Radiosendung „Sonntagsbeilage“ des Bayerischen Rundfunks, einer Mischung aus Glossen, Geschichten, Gedichten und Musik. Für ihn typisch war ein trockener und manchmal schwarzer, scharfsinniger Humor, mit dem er seine Hörer auf Bayern 2 unterhielt. Die literarischen und musikalischen Beiträge der einstündigen Sendung standen unter einem wöchentlich wechselnden Thema. Ende 2011, nach vierzig Jahren beim Bayerischen Rundfunk, mit unglaublichen 2000 Sendungen, hörte Kult-Moderator Michael Skasa auf.
Weiterhin verfasste Skasa etwa 50 Hörbild-Porträts von Dichtern und historischen Personen, war ein Jahr lang Chefdramaturg am Berliner Schillertheater und ein Jahr lang alleiniger Redakteur der Monatsschrift „Theater heute“. Zudem schrieb er als Theaterkritiker für „Die Zeit“, die „Süddeutsche Zeitung“ und für „Theater heute“.
Außerdem veröffentlichte er einige Bücher. Sein letztes Buch war „Nix gehabt – und so viel erlebt“; Grafinger Mitbürger erzählen von den Jahren nach dem Weltkrieg (2016). 2011 erschien von ihm die CD „Die Männer sind alle Verbrecher….“ .
Skasa erhielt verschiedene Preise (Ernst-Hoferichter-Preis, Schwabinger Kunstpreis , Bayerischen Poetentaler). Er tritt immer wieder mit Lesungen zu aktuellen Themen auf und bezieht sich dabei gerne auf unser etwas anderes Bayern. Das Thema Migration war und ist ihm besonders wichtig.
Termin: Mittwoch, 24. Juli 2019, 19:30 Uhr ; Veranstaltungsort ist das Ebenböckhaus in der Ebenböckstr. 11. Kosten 8,00 € bzw. 5,00 € für Mitglieder. Anmeldung unter kulturforum.muenchen-west@web.de ist erforderlich.