Programm

Samstag, 29. September 2012

Anja-Maria Luidl Mezzosporan

Klaus Kämper Violoncello

Michaela Pühn Klavier


J.S.Bach

Sonate für Cello und Klavier (basso continuo) D-Dur


F.Schubert

Fischerweise
Wehmut
Die junge Nonne
An die Musik
Dem Unendlichen

Pause

Otto David Manasse

Lieder aus dem "Toskanischen Liederbuch"
nach Texten von Edgar Kurz


Suite für Violoncello und Klavier


J.Brahms

2 Gesänge für Altstimme ,Violoncello und Klavier op.91




Otto David Manasse ist völlig unbekannt.

Geboren 1861 in Stettin, kam er zum Studium der Philosophie und Chemie nach München. Er war darin sehr erfolgreich, entwickelte den ersten Kunststoff Bakelit und erwarb sich damit ein Vermögen, das es ihm erlaubte, seiner Leidenschaft, der Musik nachzugehen. Er studierte Musikwissenschaft und nahm Kompositionsunterricht bei Max Reger. Als Jude, der zwar zum evangelischen Glauben übergetreten war, wurde er aus seiner Wohnung in Schwabing vertrieben und 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er im gleichen Jahr starb. Vorher hat er noch seinem Freund Wolfgang Ruoff (1882-1964), Pianist und Professor an der Münchner Musikhochschule, Noten einiger seiner Kompositionen, auch seinen vom Bildhauer Bernhard Bleeker geschaffenen Bronzekopf übergeben.







Otto Manasse
Foto: Tobias Melle



Anja Maria Luidl ist die Urenkelin von Wolfgang Ruoff; sie hat sich für die Ur- und Wiederaufführung der wenigen nachgelassenen Werke eingesetzt. Sie wird auch bei diesem Konzert die Lieder aus dem "Toskanischen Liederbuch" interpretieren.


Klaus Kämper, früher Cellist des Cherubini Quartetts, ist nun ein gefragter Kammermusikpartner in München.


Die Pianistin Michaela Pühn, die beide begleitet, ist Vizepräsidentin der Musikhochschule München.


Michael Grill, Kantor und Organist an der Erlöserkirche in Schwabing, wird noch das Wenige, das man von Otto David Manasse weiß, beitragen.


Pressetext