Programm

Samstag, 19.06.2010 20°° Uhr

Ludwig van Beethoven: Sonate D-Dur op. 105 Nr. 2

Franz Schubert: Sonate für Arpeggione und Klavier

Mark-Anthony Turnage: Sleep on

Roger Janotta: Zeiten (UA)


Christopher Barritt Violoncello
Joan Schneider Klavier

spielen die letzte der Sonaten für Klavier und Violoncello von Ludwig van Beethoven (op. 102 Nr. 2 D-Dur) die schon den Beginn des Spätwerks markiert.

Der 1. Satz beginnt mit einer energischen Geste im Klavier. Das Cello antwortet ebenso kraftvoll mit einem D-Dur Akkord über zwei Oktaven, der innerhalb eines Taktes in eine ganz lyrische Stimmung entführt. Zwischen diesen Gegensätzen bewegt sich der ganze Satz. Der wunderbar ruhige langsame Satz, der längste unter Beethovens fünf Cellosonaten, mündet direkt in eine vertrackte Fuge, die nur aus Tonleitern aufgebaut zu sein scheint.

Es folgt die Sonate für Arpeggione und Klavier von Franz Schubert. Diese 3-sätzige Sonate für die „ausgestorbene“ Arpeggione, einer eigenartigen Mischung aus Cello und Gitarre, gehört in ihrer Adaption für Cello zum Schönsten, aber auch Schwersten, was für dieses Instrument geschrieben wurde.

Der Engländer Mark-Anthony Turnage schrieb drei Wiegenlieder („Sleep On“) für diese Besetzung (1995). Seine Musik, eine provokante Mischung aus Jazz und klassischer Tonsprache, zieht in Bann durch ihren zarten, lyrischen Ausdruck.

Von Roger Jannotta stammt die Rhapsodie in 13 Teilen „Zeiten“ (2004), einer Mischung aus choralartigen Teilen, rhythmischen Spielen in ungewöhnlichen 7-er Takten und einem "albernen Liedchen". Der Komponist, der viel für verschiedenen Münchner Orchester arrangiert, lehrt auch Jazz an der Musikhochschule.

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