Aktuell

Willkommen beim Kulturforum München-West!

Das KULTURFORUM MÜNCHEN-WEST fördert Kreativität sowie Verständnis für Kunst und gesellschaftliche Fragen und unterstützt die Integration verschiedener Kulturen.

Sein Ziel ist die aktive Förderung und Pflege der Künste, Stadtteilkultur und Stadtentwicklung im Münchner Westen.

Das KULTURFORUM MÜNCHEN-WEST ist überparteilich und gemeinnützig. Die Mitglieder des Vorstands sind ehrenamtlich tätig.

Der Verein organisiert Ausstellungen, Konzerte, Vorträge, Lesungen, Diskussionen und andere Veranstaltungen.

Aktivitäten

  • Ausstellungen und Vernissagen im Pasinger Rathaus (in Kooperation mit dem Verein Kunst und Kultur im und um das Pasinger Rathaus)
  • Organisation der „Offenen Ateliers Pasing / Obermenzing“ zusammen mit den beteiligten Künstlern seit 2000
  • Podiumsdiskussionen und sonstige Veranstaltungen zu stadtteil-bezogenen und gesellschaftspolitischen Themen
  • Kammermusik in Münchens kleinstem Konzertsaal, dem ehemaligen Rathaussaal von Pasing, jetzt Volkshochschule, und in Pasinger Kirchen
  • „Kulturfrühstücke“ an verschiedenen Orten mit aktuellen Themen
  • „Töne im Tunnel“ oder „Töne im Terrain“ als Beitrag zur jährlichen Nacht der Umwelt
  • Autorenlesungen
  • Engagement für stadtplanerische Gestaltung im Bereich Pasing und Obermenzing
  • Kulturausflüge und Stadtführungen
  • Führungen durch Museen und private Sammlungen
  • Führungen in Pasing und Obermenzing
    Siehe auch die Broschüre DUO MENZING, hier als PDF mit 2 MB anzusehen
  • Interkulturelle Veranstaltungen
  • Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
  • Stammtisch mit Mitgliedern, Freunden und Interessierten

Das KULTURFORM MÜNCHEN-WEST e.V. arbeitet mit lokalen Einrichtungen und Vereinen zusammen.

Spenden

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Aktuelle Veranstaltungen

Kurzfristige Veränderungen und Ergänzungen müssen wir uns leider vorbehalten.

Vom Dunkel ins Licht – Duo Matschke Kakutia

Münchner Volkshochschule, Bäckerstr. 14, München-Pasing

Die bekannte und vielseitige Geigerin Anna Kakutia und ihre ebenso engagierte Duo-Partnerin Marita Matschke (Klavier) haben ein Programm zusammengestellt, das die Hörerinnen und Hörer aus der dunklen Jahreszeit herausführt in die hellen, warmen Frühlings- und Sommermonate. Auf die Violinsonate c-Moll BWV 1017 von Johann Sebastian Bach, die Stilelemente der Passionsmusiken des Komponisten vorwegnimmt, folgt die selten gespielte Suite op. 79d von Max Reger, in der ein gefühlvolles Wiegenlied mit zwei kapriziös-burlesken Folgesätzen zusammengespannt ist. Nach dem tänzerischen Rondo A-Dur D 438 von Franz Schubert beschließen zwei musikalische Schwergewichte den Konzertabend: die Sonate G-Dur KV 301 von Wolfgang Amadeus Mozart und die Sonate F-Dur op. 24 „Frühlingssonate“ von Ludwig van Beethoven.

Eintritt 25 €, ermäßigt für Mitglieder 20 €, für Schüler und Studierende bis 30 Jahre 5 €.
Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de

Die Sonate für Violine und obligates Cembalo BWV 1017 von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) ist Teil eines zwischen 1717 und 1724 entstandenen Zyklus von sechs Violinsonaten. Es ist sein bedeutendster Kammermusikzyklus, der einen entscheidenden Wendepunkt in der Entwicklung der Violinsonate markiert. Es handelt sich um eine verkappte Triosonate, bei der die zweite Oberstimme über der Bassstimme in die rechte Hand des Cembaloparts gewandert ist. Gerade diese Verschiebung ermöglicht die Herausbildung der Violinstimme als einziges, gleichberechtigtes Soloinstrument gegenüber dem Cembalo. Bach hat diese Möglichkeit innovativ ausgenutzt, und so sind die sechs Sonaten die ersten in der Musikgeschichte, bei denen die Violine dem Tasteninstrument „auf Augenhöhe“ gegenübertritt. Im musikalischen Ausdruck entspricht vor allem die Sonate BWV 1017 in seiner Ausdruckskraft und seiner solistischen Stimmführung dem sogenannten italienischen Stil. Der erste Satz ist ein „Siciliano“ –  eine aus Sizilien stammende Kompositionsform mit  sanfter Melodik und wiegendem Rhythmus. Der schmerzlich-süße Gestus dieses Satzes verweist deutlich auf die wenig später komponierte “Erbarme-Dich“-Arie aus der Matthäuspassion. Auch der langsame dritte Satz atmet eine nachdenkliche Trauer, wie sie im Bass-Arioso „Betrachte, meine Seel“ aus der Johannespassion zum Ausdruck kommt. Diese langsamen Sätze rahmen eine dreistimmige Fuge ein, die zu den kunstvollsten Fugen Bachs gehört. Ein schwungvolles Allegro beendet dieses großartige Werk.

Die Suite op. 79d von Max Reger (1873 – 1916), entstanden zwischen 1902 und 1904, besteht aus drei klanglich sehr reizvollen, kurzen Charakterstudien aus Regers früher Schaffenszeit. Im ersten Satz „Wiegenlied“ greift der Komponist auf die Stilelemente des barocken Siciliano zurück. Der Mittelsatz „Capriccio“ ist eine romantisch-melodiöse Studie mit einer dramatischen finalen Steigerung. Den Schluss der Suite bildet die übermütige, tänzerische „Burla“ - eine äußerst vergnügliche, rhythmusbetonte Burleske.

Franz Schubert (1797 – 1828) hat mit seinem 1816 entstandenen Rondo für Violine und Streicher D 438 ein ausgesprochen populäres, eingängiges Werk geschaffen, das jedoch zu seinen Lebzeiten unveröffentlicht blieb und erst 1897 veröffentlicht wurde. Das Duo Matschke Kakutia spielt das Werk in einer Bearbeitung für Violine und Klavier. Nach einer langsamen Einleitung in Haydn'scher Manier beginnt das eigentliche Rondo mit seinem ausgesprochen tänzerischen, schwungvollen Thema, das stilistisch sehr an die „Unterhaltungsmusik“ Mozarts - Tänze. Serenaden, Divertimenti - erinnert.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) nannte den Zyklus von sechs Violinsonaten KV 301 – 306 sein „Opus 1“. Er war offenbar sehr zufrieden mit diesen Kompositionen. Der Zyklus entstand in einer seiner glücklichsten Lebensphasen während seiner Reise nach Mannheim an den kurpfälzischen Hof und anschließend nach Paris, die er - ohne den immerwährend gängelnden Vater Leopold - von Oktober 1777 bis Sommer 1778 unternahm. Überdies lernte er in Mannheim seine erste große Liebe Aloysia Weber kennen, die Schwester seiner späteren Frau Constanze. Reclams Kammermusikführer charakterisiert diese Sonaten zu recht als „ungemein farbig, phantasievoll und voller sprühender Spielfreude“. Mozart gab diesen Sonaten zwar den traditionellen Titel „Sonaten für Cembalo oder Klavier mit Violinbegleitung“. Aber er bezeichnete sie doch auch als Klavierduette mit Violine und hob damit die gleichberechtigte Partnerschaft beider Instrumente hervor. Im ersten Satz des zweisätzigen Werks stellt die Violine das Hauptthema vor, das vom Klavier wiederholt wird. Es folgt ein von Ideenreichtum sprühender Kranz von Nebenthemen, die kunstvoll variiert werden und schließlich in eine Reprise münden. Besonders reizvoll ist der nach Art eines Menuetts gestaltete zweite Satz mit einem elegischen Mittelteil. Ein Werk, das pure Lebensfreude verströmt.

Die Violinsonate  Nr. 5  op. 24 von Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) entstand 1800/1801. Sie ist neben der Sonate Nr. 9 op. 47 „Kreutzersonate“ die wohl bekannteste unter den zehn Violinsonaten Beethovens. Beethoven nannte seine Violinsonaten „Sonaten für Pianoforte und Violine“ und folgte damit - wie Mozart - der traditionellen Bezeichnung, die der nach der Barockzeit einsetzenden historischen Entwicklung als Klaviersonate mit Violinbegleitung entsprach. Mit der heiteren „Frühlingssonate“ op. 24 vollzog der Komponist  allerdings eine Hinwendung zum von ihm so bezeichneten „neuen Stil“, der sich an der symphonischen Form orientiert. Das zeigt sich beispielsweise an der erstmals verwendeten Viersätzigkeit, im vergleichsweise breit angelegten Aufbau der Ecksätze und in der ausdifferenzierten thematischen Verarbeitung in Durchführung und Reprise.

© Georg Thum

Die 1979 in Tiflis/Georgien geborene Violinistin Anna Kakutia studierte ab 1997 am Konservatorium ihrer Geburtsstadt und ab 1998 an der Musikhochschule München in der Klasse von Professor Ernö Sebestyén. 2005 schloss Anna Kakutia ihr Studium mit dem Meisterklassendiplom ab. Noch zu Studienzeiten in Tiflis zeichnete die georgische Regierung Anna Kakutia mit einem Stipendium aus, zudem wurde sie Mitglied des Staatlichen Kammerorchesters von Georgien. Im nationalen Musikwettbewerb zählte sie zu den Preisträgern. Sie war die erste von der Friedrich-Naumann-Stiftung geförderte Musikerin und erhielt 2021 ein Stipendium des Deutschen Musikfonds. Nachhaltige Eindrücke sammelte Anna Kakutia als Mitglied des Akademieorchesters des Luzern Festivals unter Leitung von Pierre Boulez. Neben klassischen Werken setzt sie sich für zeitgenössische Musik ein und arbeitet mit renommierten Komponisten zusammen. Neben zahlreichen Rundfunkaufnahmen erschienen 2017 und 2022 CD-Einspielungen beim Label NEOS und bei der Sheva Classic Collection INEDITA.

https://www.annakakutia.com/ueber-die-geigerin/

Die Pianistin Marita Matschke studierte an der Münchner Musikhochschule bei Ludwig Hoffmann, Margarita Höhenrieder und Ayami Ikeba und schloss mit dem künstlerischen Diplom ab. Es folgten Aufbaustudien in Augsburg und Graz sowie zahlreiche Meisterkurse. Beim internationalen Klavierwettbewerb in Finale Ligure/ Italien wurde sie als jüngste Finalistin mit der Goldmedaille ausgezeichnet und erhielt den Siegfried-Gschwilm-Preis Augsburg. Sie war Stipendiatin der Yehudi-Menuhin-Förderung „live music now". Sie gibt Klavierabende, tritt als Solistin mit Orchester auf und spielt in verschiedenen Kammermusikformationen. An der Hochschule für Musik und Theater in Stuttgart war Marita Matschke Lehrbeauftragte für Opernkorrepetition. Beim Bayerischen Rundfunk hat sie mehrere Aufnahmen eingespielt.

Lesung zum „Welttag des Buches“

Stadtbibliothek, Bäckerstraße 9

Lomäus Barthaar – die Maus mit dem längsten Barthaar der Welt mit dem Autor und Musiker Andy Kuhn

Das Kulturforum München-West veranstaltet in Kooperation mit der Stadtbibliothek Pasing zum Welttag des Buches um 16 Uhr eine Lesung für Jung und Alt mit dem Autor und Schlagzeuger Andy Kuhn. 1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum „Welttag des Buches“, seit 1996 wird er auch in Deutschland gefeiert. Die Veranstaltung ist explizit zum Mitmachen, Kuhn bringt seinen großen und vor allem kleinen Zuhörern alle (un-) möglichen Percussioninstrumente mit. Im Mittelpunkt steht die Maus Lomäus Barthaar. Die Kinder und Erwachsenen helfen, das drohende Gewitter im Mäusedorf Maushausen zu vertonen und überlegen gemeinsam, welches Instrument zu welchem Waldtier passen könnte. Heraus kommt ein großer Spaß für alle und eine Klangcollage, die das Anderssein zelebriert. Lomäus ist zwar anders als alle anderen Mäuse, aber genau das ist es, was ihn so besonders macht, nicht nur sein längstes Barthaar. Die Illustrationen sind von Stefanie Weber.

Für Kinder ab 3 Jahren, Dauer etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei, Anmeldung erbeten bei der Stadtbibliothek: Persönlich vor Ort, telefonisch unter 089 233 372 65 oder per E-Mail an stb.pasing.kult@muenchen.de“. Oder beim Kulturforum: einladungen@kulturforum-mwest.de.

Lomäus Barthaar ist eine ganz besondere Maus. Er wohnt im Mäusedorf Maushausen im Zirbenwald in einem runden bunten Häuschen, seinem „Mausoleum“, das eine Kokosnuss als Dach hat und einen bunten schiefen Regenbogenzaun drum herum. Und sein bester Freund ist nicht etwa eine Maus, sondern ein Igel, ein Wanderigel um genau zu sein. All das findet der Mäusemeister des Dorfes irgendwie merkwürdig und nicht in Ordnung …

Ein liebevolles Kinderbuch mit einer schönen Geschichte über das Andersein.

Was hat der sympathische Mäusebursche Lomäus Barthaar in der Geschichte von Andy Kuhn, was andere Helden aus den vielfältig gefächerten Angeboten zum Thema „Irgendwie anders“ nicht haben? Ist es nur das überlange Barthaar?

Nein, es ist der Umgang mit der Anderssein. Lomäus leidet nicht darunter, einer allgemeinen Vorstellung von Konformität nicht zu entsprechen, wie manch anderer sogenannter „Außenseiter“, sondern ruht zufrieden in seiner Verschiedenheit, ummantelt sich genießerisch mit seiner kreativen, individualistischen Wohlfühl-Welt. Diese hält er freundschaftlich offen für all die neugierigen Kinder, die sich an der Länge seines Barthaares freuen und für andere Gesellen, wie den Igel, der eine andere Sichtweise auf die Welt hat und durch sein fehlendes „Mäusemaß“ im wahrsten Sinne des Wortes schon mal bei anderen anstößt.

Die Geschichten sind ideal zum Vorlesen für Mädchen und Jungen ab etwa 3 Jahren. Sie vermitteln wichtige Werte und regen die Fantasie an, stärken das Selbstvertrauen der Kinder, regen die Fantasie an. Liebevoll illustriert von Stefanie Weber.

Es gibt ein weiteres Lomäus-Buch von Kuhn und Weber: „Mausige Weihnachten“:

Lomäus liebt Weihnachten mehr als alles andere. Und so will er auch seinem besten Freund, dem Wanderigel Lothar Stachelbart, der jedes Jahr an Weihnachten kurz aus seinem Winterschlaf erwacht, etwas Festtagsstimmung in seinen Bau bringen. Doch auf der Reise durch den Winterwald wird Lomäus von einem Schneesturm überrascht und findet Zuflucht bei unerwarteten neuen Freunden…

Das Kulturforum lädt zum Pfälzer Weinfest auf Schloss Blutenburg

Schloss Blutenburg

Foto: Angela Scheibe-Jaeger

Am Mittwoch, dem 8. Mai 2024 findet als Auftakt des Weinfestes der Südlichen Weinstraße auf Schloss Blutenburg der beliebte „Abend der Vereine“ statt. Ab 18.00 Uhr haben die Mitglieder der örtlichen Vereine die Möglichkeit unter sich im Schlosshof zu feiern. Wir hoffen, Sie sind auch mit dabei, das Kulturforum hat zwei Tische reserviert.

Damit nur Vereinsmitglieder und Gäste Zutritt haben und gemütlich miteinander feiern können, werden Eintrittskarten zum Preis von 2.00 € verkauft; der Betrag wird beim Weinkauf angerechnet. Bitte sagen Sie deshalb am Eingang, dass Sie Mitglied/Gast des Kulturforums sind.

Wir freuen uns auf ein Glas Wein und anregende Gespräche mit Ihnen in der Blutenburg!

Foto: Angela Scheibe-Jaeger

Bayern und Pfalz, Gott erhalt's! Seit über 30 Jahren wird in der Blutenburg ein Fest der Freude, Geselligkeit und guten Laune gefeiert. Genießen Sie bereits am Mittwoch beim Vereinsabend die einzigartige Atmosphäre von Schloss Blutenburg, ehe am Donnerstag (Christi Himmelfahrt), die Massen in den Schlosshof strömen. Lassen Sie sich verwöhnen mit feinen Pfälzer Weinen, prickelnden Winzersekten, edlen Obstbränden und herzhaften regionaltypischen Speisen. Und freuen Sie sich darauf, sich in lockerer Stimmung mit Mitgliedern des Kulturforums auszutauschen.

Wir reservieren zwei Tische im hinteren Teil des Schlosshofes.

Das Weinfest geht dann von Donnerstag (11-22 Uhr) bis Sonntag (11 bis 20 Uhr).

Ensemble Isura

Klavierwerkstatt Kontrapunkt, Dorfstr. 39 (hinter dem Alten Wirt).

Das Ensemble Isura, bestehend aus Musiker*innen des Bayerischen Staatsorchesters, spielt für Sie
Johannes Brahms: Klavierquartett Opus 25  g-moll und Robert Schumann: Klavierquintett Opus 44  Es-Dur

in der Besetzung:
Dmitri Vinnik, Klavier
David Schultheiss, Violine
Rita Kunert, Violine
Clemens Gordon, Viola
Roswitha Timm, Violoncello

Eintritt: € 25, für Mitglieder € 20, für Schüler/Studierende bis 30 J. € 5.
Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de 

Die Sonate Nr. 8 op. 30 Nr. 3 besticht durch die zuweilen ins Skurrile und Groteske gehende Verarbeitung der Themen im Eingangssatz, durch den schlichten, zwischen Romanze und Ländler changierenden Charakter des Mittelsatzes und durch die rhythmische Originalität des tänzerischen Schlusssatzes mit seinem wilden, vom Musikschriftsteller Melvin Berger als „whirlwind finale“ - Wirbelwindfinale - bezeichneten „Showdown“.

Motivischer Reichtum prägt den ersten Satz der viersätzigen Sonate Nr. 10 op. 96. Schon der Rezensent der Uraufführung lobte „Popularität, Witz und Laune“ der Komposition, und Franz Schubert war vom Zusammenspiel der Instrumente beeindruckt. Die Uraufführung am 29. Dezember 1812 im Palais des Fürsten Lobkowitz war ein gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges, denn den Klavierpart übernahm der Bruder des Kaisers, Erzherzog Rudolph. Dieser war „erhabener Schüler“, wichtiger Unterstützer des Komponisten und auch Widmungsträger der Violinsonate op. 96. Violine und Klavier dialogisieren im ersten Satz in „Genießen, Heiterkeit, Glück, Zufriedenheit“ - so der zeitgenössische Biograph Beethovens Alexander Wheelock Thayer. Im liedhaften, schlicht-innigen Andante überraschen rhapsodische freie Passagen. Das verhalten-nachdenkliche Scherzo geht bruchlos in den kurzen Schlusssatz über, in dem die Violine häufig die Mittellage zwischen rechter und linker Hand des Klavierparts übernimmt.

Die Sonate Nr. 9 op. 47 sprengt nach Ausdehnung und Virtuosität die Grenzen des bis dahin vom Genre der Violinsonate Erwarteten. Das Werk ist stilistisch und in seiner Anlage eher ein Konzert als eine klassische Sonate. Der italienische Originaltitel lautet in deutscher Übersetzung „Violinsonate in einem überaus konzertierenden Stil, fast wie in einem Konzert“. Die Uraufführung am 24. Mai 1803 im Gartensaal des Wiener Augartens geriet allerdings zum Fiasko, weil der Geiger – der exzentrische Star-Violinist Bridgetower, ein Mulatte - aus der ihm erst am Morgen des Konzerttages um 8 Uhr übergebenen Geigenstimme spielen musste und Beethoven nur ein fragmentarisches Klaviermanuskript fertiggestellt hatte. Carl Czerny berichtet, man habe Werk und Musiker bei der Uraufführung ausgelacht. Später widmete Beethoven die Sonate dem liebenswürdigen Geigenvirtuosen Rodolphe Kreutzer. Ob dieser die Sonate aber jemals gespielt hat, ist nicht verbürgt. Beethoven meinte, er habe die Sonate „für einen tüchtigen Geiger geschrieben“- eine maßlose Untertreibung. Denn bereits die wilden Tremoli, Akkordbrechungen und rasenden Passagen des ersten Satzes – nach feierlich-ruhiger Einleitung – verlangen den Ausführenden spieltechnisch alles ab. Und auch die komponierten „Stillstände“, die das wilde Geschehen immer wieder unterbrechen, stellen die Ausführenden vor enorme interpretatorische Herausforderungen. Nach dem hochvirtuosen Ende des Eingangssatzes verströmt der Mittelsatz, ein ausgedehnter Variationssatz, pastorale Ausgeglichenheit und Zartheit. Das Finale, das ursprünglich für die Sonate Nr. 6 op. 30 Nr. 1 vorgesehen war, ist beherrscht von einem kraftvoll voranstürmenden Tarantella-Rhythmus, der die Sonate mit hinreißendem Schwung ihrem Ende zuführt.

Die 1990 in Augsburg geborene Sarah Christian schloss ihr Studium am Mozarteum Salzburg als 20-jährige mit höchster Auszeichnung ab und setzte ihr Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin fort, wo sie als Assistentin einen Lehrauftrag hatte. Seit 2013 ist sie Konzertmeisterin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Als gefragte Solistin arbeitete sie bereits mit renommierten Dirigenten und Orchestern wie dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin und dem BBC Symphony Orchestra zusammen und konzertiert auf den Bühnen Europas, Chinas, Japans und Südamerikas. Dabei nutzt sie immer wieder die Möglichkeit, selbst vom Pult aus zu leiten. Sarah Christian ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. Sie wurde u.a. mit der Yehudi-Menuhin-Medaille und der Szymon-Goldberg-Medaille ausgezeichnet und erspielte sich beim ARD-Musikwettbewerb 2017 den 2. Preis (bei Nichtvergabe des 1. Preises). Auch kammermusikalisch ist sie aktiv, z.B. beim Schleswig-Holstein-Festival oder den Schwetzinger Festspielen.

Hisako Kawamura, geboren in Japan und aufgewachsen in Deutschland, wurde musikalisch geprägt von der japanischen und europäischen Kultur. Im Verlauf ihrer Studien lernte sie die slawische Musik schätzen. Seit ihrer von der Kritik mit Begeisterung aufgenommenen Debut-CD mit Werken u.a. von Sergei Prokofiew hat sie zahlreiche CDs bei verschiedenen Labels eingespielt, darunter z.B. Sony. Hisako Kawamura ist vielfache Preisträgerin renommierter Wettbewerbe, z.B. des ARD-Musikwettbewerbs, des Concours Géza Anda in Zürich, des Europäischen Chopin-Wettbewerbs in Darmstadt und des Concours Clara Haskil in Vevey. Sie wurde von vielen internationalen Orchestern eingeladen und konzertierte unter anderem mit der Ungarischen Nationalphilharmonie und dem City of Birmingham Orchestra. 2015 wurde sie als Professorin an die Folkwang Universität der Künste in Essen berufen, wo sie bereits seit 2011 unterrichtete.

Kulturstammtisch mit musica femina münchen

Alter Wirt von Obermenzing, Dorfstraße 39

Als nächsten Gast beim Kulturstammtisch haben wir Anne Holler-Kuthe, Vorständin und Geschäftsführerin bei musica femina münchen e. V. eingeladen. Sie stellt die Arbeit des Vereins mfm vor, der sich für eine höhere Sichtbarkeit von Komponistinnen und für deren selbstbewussten Berufsstand engagiert. Er vertritt ihre Interessen, bringt ihre Musik zum Klingen und macht gezielt auf ihre Leistungen aufmerksam. Ziel des Vereins ist es, den Anteil von Komponistinnen – aus Vergangenheit und Gegenwart – im Musikleben bekannt und ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Musik von Frauen soll im etablierten Konzertbetrieb gleichberechtigt neben der Musik von Männern gespielt werden“, so die Forderung. „Förderung und Präsenz von Komponistinnen in Konzertleben und Musikkultur im Münchener Raum“, das ist der Grundsatz.
“Wenn niemand sich um die Werke von Komponistinnen kümmert, sie ausgräbt, einstudiert und aufführt, nehmen wir das eben selbst in die Hand!”, so lautete die Gründungsidee. “Und sie komponieren, dirigieren doch!”. 1987 beschlossen Münchner Musikerinnen und Journalistinnen, auf die prekäre Situation von Musik schaffenden Frauen aufmerksam zu machen. 1989 wurde dieser Zusammenschluss zum eingetragenen Verein. Bis heute befinden sich Musikwissenschaftlerinnen, eine Dirigentin, ausübende Musikerinnen und weitere organisatorische Fachfrauen in Vorstand und Beirat. mfm stellt besonders Komponistinnen, Instrumentalistinnen und Sängerinnen, Dirigentinnen und Musikwissenschaftlerinnen vor, die bei musica femina münchen Vereinsmitglieder sind.

Beginn ist um 19 Uhr, wir sind im Alten Wirt von Obermenzing, in der Kirchenstube. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Gäste sind willkommen. Der Eintritt ist frei.

Komponistinnen gehören zur Musik so selbstverständlich wie Komponisten. Sie leisten ihren wesentlichen Beitrag zur Musikkultur. Die lange Zeit unterdrückte oder zurückgedrängte Rolle der Frau als Komponistin hat allerdings dazu geführt, dass Werke von Komponistinnen nicht gleichermaßen im Licht der Öffentlichkeit stehen, wie das bei ihren Kollegen der Fall ist.
Der Verein hat das Ziel, Komponistinnen der Vergangenheit ans Licht zu holen und Komponistinnen der Gegenwart in ihrer Arbeit zu unterstützen und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken – und zwar so lange, bis die Musik von Frauen im etablierten Konzertbetrieb gleichberechtigt neben der Musik von Männern gespielt wird. musica femina münchen bietet wertvolle Kontakte und Informationen für MusikerInnen und leistet Öffentlichkeitsarbeit für Frauen in der Musik.
1995 gründete sich aus der ehrenamtlichen Arbeit von mfm das Komponistinnen-Archiv München (KAM). Darin wurden alle erreichbaren Daten über Komponistinnen und die Fundorte ihrer Werke in München (Noten, Biographisches, Tonträger, Bilder, Programmhefte) aus den mfm-Beständen sowie aus den Münchner Bibliotheken erfasst. Seit 2003 vergibt musica femina münchen (mfm) im zweijährigen Rhythmus Kompositionsaufträge an zeitgenössische Komponistinnen. 2013 beging der Verein seine 25-Jahr-Feier im Münchner Gasteig mit vier Uraufführungen.

Künstler-Dialog: „Die Kunst ist das Einzige, was bleibt“

Sinda Dimroth im Gespräch mit Martin Blumöhr

Ebenböckhaus, Ebenböckstraße 13 in München-Pasing

Foto von Robert Haas

Am Donnerstag, 6. Juni, lädt das Kulturforum München-West zu einem Künstler-Dialog ins Ebenböckhaus. Dabei findet ein wechselseitiges Interview statt, bei dem Sinda Dimroth, Jahrgang 1947, und Martin Blumöhr, Jahrgang 1981, über ihr Künstlerleben berichten. Die Malerin, Bildhauerin und Autorin Sinda Dimroth wird aus ihrem zuletzt erschienenen Buch "Die Kunst ist das Einzige, was bleibt" vortragen. „Ich lese den kurzen Text zur Metaphysik und Ästhetik in der Kunst der Moderne, anschließend wird Martin mich zu meinem Lebensweg als Künstlerin befragen.“ Der Maler und Graffiti-Künstler Martin Blumöhr zeigt Lichtbilder von seinen neuesten Arbeiten sowie einen kurzen Ausschnitt aus der Filmdokumentation „Tunnelblick“. Danach beantwortet er Fragen zu seinen Erlebnissen und Erfahrungen, die er mit Kunst im öffentlichen Raum gemacht hat. Bei einem Glas Wein, gibt es anschließen die Möglichkeit, mit den beiden Künstlern aus Pasing ins Gespräch zu kommen.

Ebenböckhaus, Ebenböckstraße 13 in München-Pasing. Der Eintritt beträgt 12 € für Mitglieder, 15 € für Nichtmitglieder. Anmeldungen bitte unter einladungen@kulturforum-mwest.de.

Die Künstlerin und Autorin Sinda Dimroth ist nach zahlreichen Auslandsaufenthalten 2006 nach München zurückgekehrt. Sie wurde für ihre Bilder und Skulpturen, mit diversen Kunstpreisen geehrt, 2023 erhielt sie den Seerosenpreis. Ihr erstes Buch „Das große Verschweigen“, beschreibt das Aufwachsen des Jungen Heinrich im Heiligen Gral, dann seine Erlebnisse im Polen-Frankreich und Russlandfeldzug, die Kriegsgefangenschaft und Nachkriegszeit in München-Pasing. „Die Kunst ist das Einzige, was bleibt“, ist ebenfalls ein biografischer Roman und beschreibt das Leben des Kunstsammlers Hermann Bode, der mit Ilse Beindorff, einer Pelikanerbin, verheiratet war. Der Verkauf seiner bedeutenden Sammlung liest sich wie ein Kriminalroman.

Beim „Public Viewing“ gestaltet Martin Blumöhr großformatige Wandmalereien, für die er weit über München hinaus bekannt geworden ist. Viele kennen seine Tunnelbemalungen etwa in Pasing, Giesing und Neuhausen. Der Künstler hat zahlreiche Unterführungen sowie Hauswände gestaltet und nimmt dabei Bezug auf den jeweiligen Ort. Er lässt architektonische, politische und kulturelle Besonderheiten in seine Arbeiten einfließen. Ein Beispiel ist „Randbreite“ in Pasing. Der Künstler sucht bewusst den Dialog mit den Passanten und verarbeitet ihre Anregungen in den spontan und ohne Vorzeichnung entstehenden Werken. Im letzten Jahr, wurden Martin Blumöhr‘s Bilder als spektakuläre Lichtinstallationen am Münchner Siegestor gezeigt. Gemeinsam mit Tobias Krug kuratiert er das neue Kunstforum München, organisiert zahlreiche Events und vermag es, sein Publikum zu begeistern. 2015 erhielt er den Knödelorden für Zivilcourage und Kunst im öffentlichen Raum. 2017 folgte der Pasinger Kunst- und Kulturpreis.

Zum 200. Geburtstag von Carl Reinecke

Neuer Veranstaltungsort: Klavierwerkstatt Kontrapunkt, Dorfstr. 39 (hinter dem Alten Wirt)

© Raphael Fischer-Dieskau

Anlässlich des 200. Geburtstags von Carl Reinecke (1824 - 1910) spielt das hochgelobte Duo Manuel Fischer-Dieskau (Cello) und Connie Shih (Klavier) ein Sonaten-Programm mit Werken von:
Ludwig van Beethoven, Sonate Nr. 4 C-Dur, op. 102/1
Carl Reinecke, Sonate Nr. 3 G-Dur, op. 238 "Den Manen Brahms"
Johannes Brahms, Sonate Nr. 2 F-Dur, op. 99

Eintritt: € 25, für Mitglieder € 20, für Schüler/Studierende bis 30 J. € 5.
Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de 

Die Sonate Nr. 8 op. 30 Nr. 3 besticht durch die zuweilen ins Skurrile und Groteske gehende Verarbeitung der Themen im Eingangssatz, durch den schlichten, zwischen Romanze und Ländler changierenden Charakter des Mittelsatzes und durch die rhythmische Originalität des tänzerischen Schlusssatzes mit seinem wilden, vom Musikschriftsteller Melvin Berger als „whirlwind finale“ - Wirbelwindfinale - bezeichneten „Showdown“.

Motivischer Reichtum prägt den ersten Satz der viersätzigen Sonate Nr. 10 op. 96. Schon der Rezensent der Uraufführung lobte „Popularität, Witz und Laune“ der Komposition, und Franz Schubert war vom Zusammenspiel der Instrumente beeindruckt. Die Uraufführung am 29. Dezember 1812 im Palais des Fürsten Lobkowitz war ein gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges, denn den Klavierpart übernahm der Bruder des Kaisers, Erzherzog Rudolph. Dieser war „erhabener Schüler“, wichtiger Unterstützer des Komponisten und auch Widmungsträger der Violinsonate op. 96. Violine und Klavier dialogisieren im ersten Satz in „Genießen, Heiterkeit, Glück, Zufriedenheit“ - so der zeitgenössische Biograph Beethovens Alexander Wheelock Thayer. Im liedhaften, schlicht-innigen Andante überraschen rhapsodische freie Passagen. Das verhalten-nachdenkliche Scherzo geht bruchlos in den kurzen Schlusssatz über, in dem die Violine häufig die Mittellage zwischen rechter und linker Hand des Klavierparts übernimmt.

Die Sonate Nr. 9 op. 47 sprengt nach Ausdehnung und Virtuosität die Grenzen des bis dahin vom Genre der Violinsonate Erwarteten. Das Werk ist stilistisch und in seiner Anlage eher ein Konzert als eine klassische Sonate. Der italienische Originaltitel lautet in deutscher Übersetzung „Violinsonate in einem überaus konzertierenden Stil, fast wie in einem Konzert“. Die Uraufführung am 24. Mai 1803 im Gartensaal des Wiener Augartens geriet allerdings zum Fiasko, weil der Geiger – der exzentrische Star-Violinist Bridgetower, ein Mulatte - aus der ihm erst am Morgen des Konzerttages um 8 Uhr übergebenen Geigenstimme spielen musste und Beethoven nur ein fragmentarisches Klaviermanuskript fertiggestellt hatte. Carl Czerny berichtet, man habe Werk und Musiker bei der Uraufführung ausgelacht. Später widmete Beethoven die Sonate dem liebenswürdigen Geigenvirtuosen Rodolphe Kreutzer. Ob dieser die Sonate aber jemals gespielt hat, ist nicht verbürgt. Beethoven meinte, er habe die Sonate „für einen tüchtigen Geiger geschrieben“- eine maßlose Untertreibung. Denn bereits die wilden Tremoli, Akkordbrechungen und rasenden Passagen des ersten Satzes – nach feierlich-ruhiger Einleitung – verlangen den Ausführenden spieltechnisch alles ab. Und auch die komponierten „Stillstände“, die das wilde Geschehen immer wieder unterbrechen, stellen die Ausführenden vor enorme interpretatorische Herausforderungen. Nach dem hochvirtuosen Ende des Eingangssatzes verströmt der Mittelsatz, ein ausgedehnter Variationssatz, pastorale Ausgeglichenheit und Zartheit. Das Finale, das ursprünglich für die Sonate Nr. 6 op. 30 Nr. 1 vorgesehen war, ist beherrscht von einem kraftvoll voranstürmenden Tarantella-Rhythmus, der die Sonate mit hinreißendem Schwung ihrem Ende zuführt.

Die 1990 in Augsburg geborene Sarah Christian schloss ihr Studium am Mozarteum Salzburg als 20-jährige mit höchster Auszeichnung ab und setzte ihr Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin fort, wo sie als Assistentin einen Lehrauftrag hatte. Seit 2013 ist sie Konzertmeisterin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Als gefragte Solistin arbeitete sie bereits mit renommierten Dirigenten und Orchestern wie dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin und dem BBC Symphony Orchestra zusammen und konzertiert auf den Bühnen Europas, Chinas, Japans und Südamerikas. Dabei nutzt sie immer wieder die Möglichkeit, selbst vom Pult aus zu leiten. Sarah Christian ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. Sie wurde u.a. mit der Yehudi-Menuhin-Medaille und der Szymon-Goldberg-Medaille ausgezeichnet und erspielte sich beim ARD-Musikwettbewerb 2017 den 2. Preis (bei Nichtvergabe des 1. Preises). Auch kammermusikalisch ist sie aktiv, z.B. beim Schleswig-Holstein-Festival oder den Schwetzinger Festspielen.

Hisako Kawamura, geboren in Japan und aufgewachsen in Deutschland, wurde musikalisch geprägt von der japanischen und europäischen Kultur. Im Verlauf ihrer Studien lernte sie die slawische Musik schätzen. Seit ihrer von der Kritik mit Begeisterung aufgenommenen Debut-CD mit Werken u.a. von Sergei Prokofiew hat sie zahlreiche CDs bei verschiedenen Labels eingespielt, darunter z.B. Sony. Hisako Kawamura ist vielfache Preisträgerin renommierter Wettbewerbe, z.B. des ARD-Musikwettbewerbs, des Concours Géza Anda in Zürich, des Europäischen Chopin-Wettbewerbs in Darmstadt und des Concours Clara Haskil in Vevey. Sie wurde von vielen internationalen Orchestern eingeladen und konzertierte unter anderem mit der Ungarischen Nationalphilharmonie und dem City of Birmingham Orchestra. 2015 wurde sie als Professorin an die Folkwang Universität der Künste in Essen berufen, wo sie bereits seit 2011 unterrichtete.

A Tribute to Edith Piaf, Ella Fitzgerald, Carole King and Joni Mitchell

Ebenböck-Park, Ebenböckstr. 11 in Pasing

© Patrimonio Nacional Madrid

Mit dem Programm „A Tribute to … “ verneigen sich Katharina und Christian Gruber vor den größten weiblichen Sängerinnen und Songschreiberinnen der Genres Chanson, Swing­jazz und Folk. Songs, die man mit großen Namen wie Ella Fitzgerald, Edith Piaf, Carole King oder Joni Mitchell verbindet, werden mit Leichtigkeit und Charme in feinsinnigen Arrange­ments für Gesang und Gitarre präsentiert.

Eintritt: € 18; ermäßigt für Mitglieder €15, für Schüler und Studierende bis 30J. € 5. Anmeldung erbeten unter: einladungen@kulturforum-mwest.de  Bei Regen fällt das Konzert aus. Infos zum Regentelefon folgen.

Das Publikum erlebt im romantischen Ebenböckpark einen Streifzug durch Jahrzehnte zeitloser Musik, durch musikalische Welten, die inspirierend und wegweisend für Generationen von Musikerinnen und Musiker auf der ganzen Welt waren und bis heute sind. Dabei lassen Katharina und Christian Gruber die Interpretationen der großen Künstlerinnen im Hintergrund schwingen und nutzen gleichzeitig den Raum, den ein jeder dieser Songs bietet, ihre eigenen künstlerischen Impulse so einzubringen, dass authentische Versionen entstehen.

Nach dem Studium des Konzertfachs Querflöte in Karlsruhe und Paris absolvierte Katharina Gruber eine Ausbildung im Hauptfach Gesang der Fachrichtungen Rock/Pop und Jazz bei Max Neissendorfer an der Neuen Jazzschool München-Pasing, die sie mit Auszeichnung abschloss. Eine prägende Rolle in ihrer gesanglichen Entwicklung spielte nach Abschluss ihrer Ausbildung die Zusammenarbeit mit Mateusz Kabala (Aalto Musiktheater Essen). Ihre große Liebe zum Swingjazz findet außerdem Ausdruck in einem Swingjazz - Programm mit dem bekannten Jazzgitarristen Philipp Stauber, mit dem sie regelmäßig auftritt und Veranstaltungen umrahmt. Zwei Spanientourneen auf Einladung der Fundación Goethe führten Katharina Gruber im Jahr 2021 zu renommierten Spielstätten in Madrid, Barcelona und Málaga. Als extrem vielseitige Sängerin hat sie sich 2022/2023 mit großem Erfolg in einem gemeinsamen Projekt mit dem Kammerchor Landsberg als Mezzosopran-Solistin bei der Tangomesse „Misa a Buenos Aires. Misatango“ präsentiert.

Ihr Vater, der Gitarrist Christian Gruber, pflegt seit über 35 Jahren eine internationale Konzerttätigkeit im Gitarrenduo Gruber & Maklar, die ihn in fast alle Länder Europas sowie nach Mexiko, Chile, Martinique, Kanada, USA, Russland, Japan und Südkorea führte. Mehrmals war das Duo auf Einladung des Patrimonio Nacional in Kooperation mit der Fundación Goethe in Spanien zu Gast. Neben der Konstante des Gitarrenduos, nutzt Christian Gruber gerne die vielfältigen Möglichkeiten des Zusammenspiels mit anderen Musikern und Künstlern als Inspiration und Herausforderung zugleich. Das zeigt sich in grenzüberschreitenden Projekten wie etwa mit der Akkordeonistin Maria Reiter, dem Schauspieler Stefan Wilkening oder eben mit seiner Tochter Katharina.

Insomnia Sextett

Kirche St. Wolfgang, Pippinger Str. 49a

Das Insomnia Sextett sind sechs junge Musiker*innen, die sich 2017 am Theater Regensburg kennengelernt haben und durch die Liebe zur Kammermusik verbunden sind:
Yui Iwata-Skweres (Violine)
Joana Weyland (Violine)
Břetislav Hera (Viola)
Matthias Rosenfelder (Viola)
Tomasz Skweres (Violoncello)
Arnold Thelemann (Violoncello)

Das Programm:
Erich Wolfgang Korngold, Streichsextett D-Dur op. 10
Antonin Dvořák: Streichsextett in A-Dur, op. 48

Eintritt: € 25, für Mitglieder € 20, für Schüler/Studierende bis 30 J. € 5.
Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de 

Beethoven-Sonaten für Violine und Klavier, 3. Teil

Neuer Termin: Sonntag, 10. November 2024, 17:00 Uhr

Klavierwerkstatt Kontrapunkt, Dorfstr. 39 (hinter dem Alten Wirt).

Wir laden Sie zum dritten und letzten Abend unseres dreiteiligen Zyklus der zehn Violinsonaten von Ludwig van Beethoven ein. Die ARD-Preisträgerin Sarah Christian (Violine) und die vielfache Preisträgerin Prof. Hisako Kawamura (Klavier) spielen die Violinsonaten Nr. 3, 6 und 7.

Eintritt: € 25, für Mitglieder € 20, für Schüler/Studierende bis 30 J. € 5.
Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de 

Die Sonate Nr. 8 op. 30 Nr. 3 besticht durch die zuweilen ins Skurrile und Groteske gehende Verarbeitung der Themen im Eingangssatz, durch den schlichten, zwischen Romanze und Ländler changierenden Charakter des Mittelsatzes und durch die rhythmische Originalität des tänzerischen Schlusssatzes mit seinem wilden, vom Musikschriftsteller Melvin Berger als „whirlwind finale“ - Wirbelwindfinale - bezeichneten „Showdown“.

Motivischer Reichtum prägt den ersten Satz der viersätzigen Sonate Nr. 10 op. 96. Schon der Rezensent der Uraufführung lobte „Popularität, Witz und Laune“ der Komposition, und Franz Schubert war vom Zusammenspiel der Instrumente beeindruckt. Die Uraufführung am 29. Dezember 1812 im Palais des Fürsten Lobkowitz war ein gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges, denn den Klavierpart übernahm der Bruder des Kaisers, Erzherzog Rudolph. Dieser war „erhabener Schüler“, wichtiger Unterstützer des Komponisten und auch Widmungsträger der Violinsonate op. 96. Violine und Klavier dialogisieren im ersten Satz in „Genießen, Heiterkeit, Glück, Zufriedenheit“ - so der zeitgenössische Biograph Beethovens Alexander Wheelock Thayer. Im liedhaften, schlicht-innigen Andante überraschen rhapsodische freie Passagen. Das verhalten-nachdenkliche Scherzo geht bruchlos in den kurzen Schlusssatz über, in dem die Violine häufig die Mittellage zwischen rechter und linker Hand des Klavierparts übernimmt.

Die Sonate Nr. 9 op. 47 sprengt nach Ausdehnung und Virtuosität die Grenzen des bis dahin vom Genre der Violinsonate Erwarteten. Das Werk ist stilistisch und in seiner Anlage eher ein Konzert als eine klassische Sonate. Der italienische Originaltitel lautet in deutscher Übersetzung „Violinsonate in einem überaus konzertierenden Stil, fast wie in einem Konzert“. Die Uraufführung am 24. Mai 1803 im Gartensaal des Wiener Augartens geriet allerdings zum Fiasko, weil der Geiger – der exzentrische Star-Violinist Bridgetower, ein Mulatte - aus der ihm erst am Morgen des Konzerttages um 8 Uhr übergebenen Geigenstimme spielen musste und Beethoven nur ein fragmentarisches Klaviermanuskript fertiggestellt hatte. Carl Czerny berichtet, man habe Werk und Musiker bei der Uraufführung ausgelacht. Später widmete Beethoven die Sonate dem liebenswürdigen Geigenvirtuosen Rodolphe Kreutzer. Ob dieser die Sonate aber jemals gespielt hat, ist nicht verbürgt. Beethoven meinte, er habe die Sonate „für einen tüchtigen Geiger geschrieben“- eine maßlose Untertreibung. Denn bereits die wilden Tremoli, Akkordbrechungen und rasenden Passagen des ersten Satzes – nach feierlich-ruhiger Einleitung – verlangen den Ausführenden spieltechnisch alles ab. Und auch die komponierten „Stillstände“, die das wilde Geschehen immer wieder unterbrechen, stellen die Ausführenden vor enorme interpretatorische Herausforderungen. Nach dem hochvirtuosen Ende des Eingangssatzes verströmt der Mittelsatz, ein ausgedehnter Variationssatz, pastorale Ausgeglichenheit und Zartheit. Das Finale, das ursprünglich für die Sonate Nr. 6 op. 30 Nr. 1 vorgesehen war, ist beherrscht von einem kraftvoll voranstürmenden Tarantella-Rhythmus, der die Sonate mit hinreißendem Schwung ihrem Ende zuführt.

Die 1990 in Augsburg geborene Sarah Christian schloss ihr Studium am Mozarteum Salzburg als 20-jährige mit höchster Auszeichnung ab und setzte ihr Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin fort, wo sie als Assistentin einen Lehrauftrag hatte. Seit 2013 ist sie Konzertmeisterin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Als gefragte Solistin arbeitete sie bereits mit renommierten Dirigenten und Orchestern wie dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin und dem BBC Symphony Orchestra zusammen und konzertiert auf den Bühnen Europas, Chinas, Japans und Südamerikas. Dabei nutzt sie immer wieder die Möglichkeit, selbst vom Pult aus zu leiten. Sarah Christian ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. Sie wurde u.a. mit der Yehudi-Menuhin-Medaille und der Szymon-Goldberg-Medaille ausgezeichnet und erspielte sich beim ARD-Musikwettbewerb 2017 den 2. Preis (bei Nichtvergabe des 1. Preises). Auch kammermusikalisch ist sie aktiv, z.B. beim Schleswig-Holstein-Festival oder den Schwetzinger Festspielen.

Hisako Kawamura, geboren in Japan und aufgewachsen in Deutschland, wurde musikalisch geprägt von der japanischen und europäischen Kultur. Im Verlauf ihrer Studien lernte sie die slawische Musik schätzen. Seit ihrer von der Kritik mit Begeisterung aufgenommenen Debut-CD mit Werken u.a. von Sergei Prokofiew hat sie zahlreiche CDs bei verschiedenen Labels eingespielt, darunter z.B. Sony. Hisako Kawamura ist vielfache Preisträgerin renommierter Wettbewerbe, z.B. des ARD-Musikwettbewerbs, des Concours Géza Anda in Zürich, des Europäischen Chopin-Wettbewerbs in Darmstadt und des Concours Clara Haskil in Vevey. Sie wurde von vielen internationalen Orchestern eingeladen und konzertierte unter anderem mit der Ungarischen Nationalphilharmonie und dem City of Birmingham Orchestra. 2015 wurde sie als Professorin an die Folkwang Universität der Künste in Essen berufen, wo sie bereits seit 2011 unterrichtete.


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