Presse


Kritik zum Konzert des Schumann-Quartetts
mit Traudl Schmaderer am 30.10.2010:


„Oh, du lieber Augustin, alles ist hin.“ Arnold Schönberg, der Gründervater der Neuen Musik, zitiert dieses Lied in seinem Zweiten Streichquartett. Es wurde zum beeindruckenden Höhepunkt eines Konzerts der Reihe „Kammermusik in Pasing“ am vergangenen Samstag. Alles ist hin: Schönberg hat im Zweiten Streichquartett erstmals ohne Tonart komponiert. Jahrezehnte lang war seine „atonale“ Musik ein Schreckgespenst für die Klassikfreunde - im ausverkauften ehemaligen Rathaussaal von Pasing wurde die Aufführung mit dem "Schumann-Quartett" und der ausgezeichneten Sopranistin Traudl Schmaderer vom Publikum lebhaft gefeiert. Mit ihrer runden, ausdrucksvollen und intonationssicheren Stimme brachte Traudl Schmaderer Schönbergs aufregende, zwischen Moderne und Jugendstil schwankende Musik den Hörern näher. Zuvor hatte das "Schumann-Quartett", das aus Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters besteht, mit schlankem Ton und sicherem Zugriff eines der „Sonnenquartette“ von Joseph Haydn gespielt. Und siehe da: Schon der junge Haydn hatte große Lust am Experimentieren. Ebenso Robert Schumann, dessen Erstes Streichquartett den Abschluss des Abends bildete. Der Musik seines Namenspatrons ist das „Schumann-Quartett“ natürlich ganz besonders verbunden. Am kommenden Samstag geht es weiter mit der Reihe „Kammermusik in Pasing“: Die Pianistin Marita Matschke spielt auf dem neu erworbenen Flügel einen reinen Chopin-Abend (6. November, 20 Uhr).


Schumann-Quartett

Programm vom 30.10.10


Applaus für das Schumann-Quartett und Traudl Schmaderer nach dem Konzert