Pressespiegel

Berichte vom Benefizkonzerts: "Pasing braucht Flügel"

10.02.2010: Pasinger Anzeiger (Textdarstellung)



16 Musikerinnen und Musiker präsentierten im Rathaussaal in Pasing zugunsten des Projektes "Pasing braucht Flügel" ein mitreißendes Kammermusik-Programm. Foto: privat

Musik verleiht Flügel . . .

PASING. Das Benefizkonzert für einen Konzertflügel, ein Kooperationsprojekt des Kulturforums München-West und der Münchner Volkshochschule, Stadtbereich West im "Alten Rathaussaal" von Pasing, hat am Samstag alle Besucher begeistert.

105 Jahre nach der Stadterhebung ist ein Traum Wirklichkeit geworden: Der nach dem Chronisten Schaehle "vortreffliche Saal des Stadtrats" ist zum stimmungsvollen Musiksaal geworden. Der ehemalige Sitzungssaal eignet sich mit seiner denkmalgeschützten Stuckdecke und dem schönen Parkettboden bestens auch als Kammermusiksaal. Jetzt hat Pasing neben "Münchens kleinstem Opernhaus" in der Pasinger Fabrik auch Münchens (vermutlich) "kleinsten Kammermusiksaal".

Der Flügel wurde von Walther Weck, dem Initiator der Idee, schwungvoll von seiner roten Verhüllung befreit. Das 30 Jahre alte Instrument, das alle durch seinen schönen, warmen Klang überzeugt, ist vorläufig noch eine Leihgabe. Walther Weck gelang es, 16 Musiker für die Idee zu begeistern, bei einem Benefizkonzert ohne Gage mitzuwirken, unterstützt von der Vorsitzenden des Kulturforums München-West, Gudrun Koppers-Weck, und von Christiane Wetzels, der tatkräftigen Kooperationspartnerin und "Hausherrin" in der VHS Bäckerstraße 14, sowie einem ehrenamtlichen Team.

Die Künstlerinnen und Künstler wurden begeistert gefeiert, das Programm bot Kammermusik aus unterschiedlichen musikalischen Perioden und Stilrichtungen. Der Komponist Thomas Krehan zog die Zuhörersofortin Bann mitseiner "Kleinen Suite nach griechischen Volksliedern", Inge und Kay Westermann spielten vierhändig eine Mozart-Sonate. Marita Matschke führte mit einer Etüde von Franz Liszt das ganze Klangspektrum des Flügels vor. Maria Rost (Klavier), Jürgen Paulas (Klarinette) und Jost-H. Hecker (Violoncello) interpretierten einen Satz aus dem Klarinettentrio von Brahms. Michio Miyagis Stück "Harn No Umi" (Frühlingsmeer), engagiert dargeboten von Sara Vargas-Barritt (Flöte) und Yuki Hiura-Drobisz (Klavier), verband japanische und europäische Klänge. Kontrastprogramm dazu war das West Side Story Medley nach Leonard Bernstein, von Altsaxophonist Roger Janotta hervorragend arrangiert und gespielt, von Joan Schneider am Klavier temperamentvoll begleitet. Einen letzten mitreißenden Höhepunkt bot das "Verdandi-Trio" mit komödiantisch aufgeführter Salonmusik.

Weitere Konzerte geplant

Verdandi ist die nordische Schicksalsgöttin, die den Lebensfaden verlängert. Dass sich die Norne auch für die Fortsetzung der gerade so erfolgreich begonnenen Kammermusikreihe einsetzt, das wünschen sie die Veranstalter. Weitere Kammerkonzerte mit interessantem Programm sind bereits geplant: Am 18.4. spielen fünf junge Musikerinnen u.a. das Forellenquintett von Franz Schubert. Am 18.7. folgt das Klarinettentrio, das sich am Samstag schon überzeugend eingeführt hat, und am 9.10. feiern "Los Pasingueros" in einem zweiten Benefizkonzert ein Revival. Der Flügel soll auch anderen Musikern, Musiklehrern für Schülervorspiele und ebenso für weitere professionelle Darbietungen zur Verfügung stehen.

Nähere Informationen unter Tel. 88 88 903 undhttps://www.kulturforum-mwest.de.